In London ist ein Arzt verurteilt worden, weil er seiner schwangeren Geliebten heimlich Gift verabreicht hat und so eine Fehlgeburt auslösen wollte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte Edward Erin seiner damaligen Freundin Gift in ihren Kaffee und ihren Saft mischte, damit diese ihr ungeborenes Kind verliere.
Der verheiratete Mediziner hatte bei einer Weihnachtsfeier eine Beziehung mit der 33-jährigen Sekretärin begonnen, die im selben Krankenhaus arbeitete wie er. Wenige Wochen später wurde sie schwanger. Dem Drängen ihres 44-jährigen Liebhabers, das Kind abzutreiben, gab sie nicht nach. Daher versuchte der Arzt, die Schwangerschaft mit Gift zu beenden.
Die Sekretärin ging im Februar 2008 zur Polizei, nachdem sie ein verdächtiges Pulver in ihrer Tasse entdeckt hatte. Trotz des gefährlichen Medikamentencocktails brachte sie einen gesunden Jungen zur Welt.
Auf die Frage, ob er seine Kollegin je geliebt habe, antwortete Erin in dem Prozess: "Das kommt darauf an, wie Sie Liebe definieren. Ich hatte sehr starke Gefühle für sie." Er habe aber "zu dieser Zeit kein Kind mit ihr" haben wollen. Das Strafmaß für den Arzt soll am 16. November festgelegt werden. Richter Richard Hone sagte ihm nach dem Urteilsspruch, dass eine Haftstrafe "praktisch unvermeidbar" sei.