Medizin:Tote nach alternativer Krebs-Behandlung

Vier Kranke sterben, nachdem sie in einem Krebszentrum behandelt wurden. Die Polizei warnt alle Patienten vor einem "konkreten Gesundheitsrisiko".

Nach der Behandlung in einem alternativen Krebszentrum am Niederrhein sind vier Patienten gestorben. Die Polizei berichtete am Donnerstagabend von drei weiteren Toten, nachdem bereits am Montag ein erster Todesfall bekannt wurde. Zwei Patienten liegen derzeit im Krankenhaus. Die Betroffenen stammen aus den Niederlanden und Belgien. Das Krebszentrum versprach Zusammenarbeit mit den Behörden. Die erste Patientin starb fünf Tage, nachdem sie am 25. Juli im Biologischen Krebszentrum in Brüggen-Bracht an der Grenze zu den Niederlanden behandelt worden war. Polizei und die Krefelder Staatsanwaltschaft machten am Donnerstag weitere Todesfälle bekannt: Fünf Patienten seien am 27. Juli behandelt worden. Am Tag darauf starb eine 55-jährige Frau, einen Tag später ein 55-jähriger Mann und noch einen Tag später eine 43 Jahre alte Frau. Bislang ist die Todesursache nicht klar. Polizei und Staatsanwaltschaft warnen jedoch, es bestehe "derzeit ein konkretes Gesundheitsrisiko für Patienten, die sich in diesem Krebszentrum einer Behandlung unterzogen haben." Auch Patienten, die sich früher dort haben behandeln lassen, wurden gebeten, sich bei der Polizei in Mönchengladbach oder in den Niederlanden zu melden.

© SZ vom 05.08.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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