Kriminalitätsstatistik:Zahl der Wohnungseinbrüche stark gestiegen

Ein Einbrecher verschafft sich Zugang in eine fremde Wohnung. (Foto: dpa)
  • 2015 wurden insgesamt 167 136 Wohnungseinbrüche und Einbruchsversuche registriert. Das sind 15 000 mehr als im Jahr zuvor.
  • Schuld daran seien "reisende Banden", die immer professioneller agierten, sagt das Innenministerium. Ihre Methoden ähnelten denen der Organisierten Kriminalität.

Die Zahl der Wohnungseinbrüche und Einbruchsversuche ist im vergangenen Jahr offenbar stark angestiegen. Einem Bericht des Spiegels zufolge wurden 2015 insgesamt 167 136 Wohnungseinbrüche und Einbruchsversuche registriert, das sind etwa 15 000 mehr als im Jahr zuvor. Das Magazin beruft sich auf die Polizeiliche Kriminalstatistik, die Innenminister Thomas de Maizière am Montag vorstellen wird.

Als Schuldigen für den Anstieg identifizierte das Innenministerium "reisende Banden", die immer professioneller agierten. Die "Vielzahl der Taten" und das professionelle Vorgehen entsprächen "den Methoden der Organisierten Kriminalität".

Auch der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Klaus Bouillon von der CDU, sprach von immer besser organisierten internationalen Netzwerken. Er will nun seine Amtskollegen aus den Bundesländern dazu anhalten, weitere Sondereinheiten gegen den Wohnungseinbrüche zu gründen.

Womöglich war der Fokus auf den Terrorismus ein Fehler

Angesichts der Zahlen werfen CDU-Innenpolitiker der Regierung eine verfehlte Sicherheitspolitik vor. So sagte etwa CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach dem Spiegel, seine Partei drohe das Vertrauen zu verspielen, das die Bürger in Sicherheitsfragen in die Union hätten.

Womöglich sei es falsch gewesen, seit Beginn des Jahrtausends die Bekämpfung des Terrorismus in den Mittelpunkt zu stellen. Für viele Menschen sei diese Bedrohung eher abstrakt. Zum Thema Wohnungseinbruch dagegen habe er mehr Zuschriften erhalten als je zuvor.

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