Kriminalität:Polizei warnt vor Paketbomben

Die Polizei Brandenburg hat Hinweise auf den DHL-Erpresser, aber keine heiße Spur.

Von Verena Mayer, Berlin

Fast eine Woche nach dem Fund einer Briefbombe in einer Apotheke in Potsdam weist die Polizei darauf hin, dass noch mehr Paketbomben in Umlauf sein könnten. "Es ist nach jetzigem Ermittlungsstand wahrscheinlich, dass weitere derartige Paketsendungen verschickt werden und auch andere Firmen betreffen könnten", schreibt die Polizei Brandenburg auf ihrer Homepage. Die Ermittler haben am Mittwoch einmal mehr zur Vorsicht aufgerufen. Da Paketbomben üblicherweise beim Öffnen explodierten, sollte man einen verdächtigen Gegenstand keinesfalls berühren und sich in Sicherheit bringen, heißt es in einer Handlungsanweisung der Brandenburger Polizei. Bereits Anfang November war eine Paketbombe ähnlicher Machart in Brandenburg im Umlauf, diese verbrannte allerdings und konnte erst später der Erpressung zugeordnet werden. Von dem Täter oder Täterkreis, der den Paketzusteller DHL erpresst, fehlt noch immer jede Spur, bei der Sonderkommission "Quer" sind inzwischen aber 70 Hinweise eingegangen. Der Bild-Zeitung zufolge sollen von DHL zehn Millionen Euro gefordert werden, zu zahlen in der digitalen Währung Bitcoin. Die Polizei in Brandenburg will dies nicht kommentieren, da man sich zu derartigen Vorgängen grundsätzlich nicht äußere. Immer wieder gab es in den vergangenen Tagen Fehlalarm wegen verdächtiger Briefe. In einer Apotheke in Ulm löste ein Werbegeschenk eine Bombenwarnung aus, in Neuruppin sorgte eine Sendung mit Christstollen und Wein für Aufregung.

© SZ vom 07.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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