Energiekrise:Holzdiebstahl in Schleswig-Holsteins Wäldern nur vereinzelt

Kammergetrocknetes Buchen-Brennholz wird in einem Unterstand gelagert. (Foto: Julian Stratenschulte/dpa/Archiv)

Wer einen Kamin oder Ofen besitzt, kann beim Heizen mit Holz Öl oder Gas sparen. Allerdings gibt der weitgehend ausverkaufte Markt im Moment kaum Brennholz her. Illegale Selbstbedienung in den Wäldern ist aber zumindest bislang die Ausnahme.

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Neumünster/Pronstorf (dpa/lno) - Trotz gestiegener Preise für Brennholz und Knappheit auf dem Markt kommen Diebstähle in den Wäldern Schleswig-Holsteins nur vereinzelt vor. Das sagten die Schleswig-Holsteinischen Landesforsten und der Schleswig-Holsteinische Waldbesitzerverband auf dpa-Anfrage. Mehrere Medien hatten über Holzdiebstahl aus Wäldern berichtet.

In den landeseigenen Wäldern können sogenannte Selbstwerber zum Beispiel Baumkronen zu Brennholz aufarbeiten. In zwei Fällen seien in diesem Zusammenhang Diebstähle bekannt geworden, sagte ein Sprecher der Landesforsten. Die Diebe seien auf frischer Tat ertappt worden.

Auch der Vorsitzende des Waldbesitzerverbands, Hans-Caspar Graf zu Rantzau, berichtete nur von Einzelfällen. In seinen eigenen Wäldern in Pronstorf (Kreis Segeberg) habe es bisher keine Vorfälle gegeben. Allerdings seien die Waldbesitzer aufmerksam und kontrollierte ihre Bestände häufiger. Geschlagenes Holz werde zurzeit auch schnell aus dem Wald abtransportiert, sagte Graf Rantzau. „Viel schneller als in den letzten Jahren, das ist deutlich zu erkennen.“

Vor allem in städtischeren Bereichen sei es aber denkbar, dass mal ein Kofferraum voll Holz verschwinde. Ein Diebstahl von Kronenmaterial oder Drei-Meter-Stücken sei eher unwahrscheinlich, weil das Holz unhandlich und schwer sei.

© dpa-infocom, dpa:221112-99-489169/2

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