Kosmische Schwingungen:Die Quellen der Wellen

Einstein hatte doch recht. Drei Physiker erhielten dafür jetzt den Nobelpreis. (Foto: dpa)

Erstmals beobachten Astronomen Lichtsignale einer kosmischen Kollision und Gravitationswellen. Dass es im Oktober einen Physik-Nobelpreis für drei führende Ligo-Forscher gab, war daneben nur noch eine Formsache.

Von Marlene Weiß

Es ist sehr selten, dass Forscher ein völlig neues Werkzeug in die Hand bekommen. Wer das Glück hat, heute Astronom zu sein, erlebt so etwas gerade. Nachdem im Februar 2016 die erste Gravitationswellen-Messung bekannt geworden war, geriet das Jahr 2017 zu einem einzigen Triumphzug dieser kosmischen Schwingungen. Gleich drei Mal berichteten Forscher von neuen Messungen. Inzwischen ist neben den beiden Ligo-Detektoren in den USA auch Virgo in Italien dabei; darum können die Quellen der Wellen nun viel besser geortet werden. Aber während die ersten beiden Signale 2017 ebenso wie im Vorjahr aus Zusammenstößen von Schwarzen Löchern stammten, brachte das dritte ein ganz neues Ergebnis: Erstmals kamen die Wellen aus der Kollision zweier Neutronensterne, die daraufhin auch von optischen Teleskopen beobachtet werden konnte. Dass es im Oktober einen Physik- Nobelpreis für drei führende Ligo-Forscher gab, war daneben nur noch eine Formsache: So offenkundig verdient wie in diesem Jahr war der Preis schon lange nicht mehr.

© SZ vom 27.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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