Karneval:Kölner Sicherheitskonzept

Aus Angst vor Anschlägen werden Fahrzeugsperren und bewaffnete Polizisten eingesetzt.

An den bevorstehenden Karnevalstagen müssen sich die Feiernden auf verstärkte Sicherheitsmaßnahmen einstellen. Aus Angst vor Terroranschlägen werden Fahrzeugsperren, mehr Ordnungskräfte und schwer bewaffnete Polizisten eingesetzt. Wie im Vorjahr soll ein Großaufgebot an Polizisten gegen Randalierer und mögliche Sexualstraftäter vorgehen, sagte Kölns Polizeipräsident Jürgen Mathies am Donnerstag bei der Vorstellung des Sicherheitskonzepts für den Karneval. "Die Sicherheitslage in Europa hat sich im vergangenen Jahr verändert", so Mathies. Als Reaktion auf die Lastwagenattentate von Nizza und Berlin hatte die Stadt Köln bereits vor zwei Wochen ein Lkw-Fahrverbot in der Innenstadt für den Karnevalssonntag und Rosenmontag verfügt. Mathies zufolge werden nun zusätzlich zum Lkw-Fahrverbot an "neuralgischen Punkten" Zufahrten zum Zugweg mit Betonsperren und Polizeifahrzeugen blockiert. An Verkehrskontrollpunkten werden die Beamten auch Maschinenpistolen tragen. Die Kölner Polizei hatte bereits beim Karneval 2016 die Zahl der Einsatzkräfte deutlich erhöht - als Reaktion auf die massenhaften sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht. Der Kölner Polizeipräsident appellierte erneut an die Karnevalisten, bei der Kostümierung auf täuschend echt aussehende Spielzeugwaffen zu verzichten. "Niemand soll aus Angst auf seine Teilnahme am Straßenkarneval verzichten müssen", sagte die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

© SZ vom 17.02.2017 / AFP, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: