Kalifornien:Zu langsam - kalifornische Polizei stoppt Google-Auto

Hinter dem Roboter-Auto hatte sich der Verkehr gestaut, ein Polizist in Mountain View wollte den Fahrer deshalb über die Vorschriften gegen Verkehrsbehinderung belehren.

Ein selbstfahrendes Auto von Google ist in Kalifornien von der Polizei gestoppt worden, weil es zu langsam unterwegs war. Einem Beamten sei aufgefallen, dass sich hinter einem Fahrzeug der Verkehr aufstaute, erklärte die Polizei in der Google-Heimatstadt Mountain View. Das Roboterauto fuhr demnach mit einer Geschwindigkeit von 24 Meilen pro Stunde (knapp 39 km/h), obwohl 35 Meilen pro Stunde (gut 56 km/h) erlaubt waren. Der Polizist habe das Auto angehalten, um die Insassen über die Vorschriften gegen Verkehrsbehinderung zu belehren.

Google versuchte den Polizeieinsatz für sich zu nutzen: Der Internetkonzern veröffentlichte ein Foto des Polizisten im sozialen Netzwerk Google+ und schrieb darunter: "Zu langsam gefahren? Wir wetten, Menschen passiert das nicht sehr oft!" Der Konzern erklärte, dass die Höchstgeschwindigkeit der Prototypen seiner selbstfahrenden Wagen auf 25 Meilen pro Stunde begrenzt sei. Aus Sicherheitsgründen. Bei den Unfällen, die es während der seit 2009 laufenden Testzeit gab, fuhren jedoch meist Menschen auf die Roboterwagen auf.

Google testete seine Technologie für selbstfahrende Fahrzeuge zunächst in umgerüsteten Autos anderer Hersteller und lässt inzwischen auch hauseigene Prototypen durch Mountain View fahren. Die kugeligen Elektro-Zweisitzer sollen in Zukunft ohne Lenkrad und Pedale auskommen und nur vom Computer gesteuert werden. Für die Tests musste Google noch die klassischen Steuer-Elemente einbauen.

© SZ.de/dpa/AFP/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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