Seit Monaten hatte niemand mehr die sechs Richtigen getippt - ganz Italien und weit darüber hinaus war im Lotto-Fieber. Der Jackpot wuchs und wuchs - bis auf die Rekordsumme von 146,9 Millionen Euro.
Nun ist der Topf geknackt: Bei der Ziehung am Samstag wurden endlich die sechs Richtigen getippt, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Abend berichtete. Die Gewinnzahlen lauteten 10, 11, 27, 45, 79 und 88.
Das Glückslos sei in dem 2000-Seelen-Ort Bagnone in der toskanischen Provinz Massa Carrara gekauft worden, berichtete der staatliche Fernsehsender RAI. Mehr war über den Gewinner jedoch nicht zu erfahren und wird wohl auch nie bekannt. Lotteriegewinner werden in Italien nicht veröffentlicht.
Die Aussicht auf sechs Richtige hielt seit mehreren Wochen das gesamte Land in Atem - und fast ganz Europa wurde mit dem Lottofieber angesteckt: Aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Kroatien und Slowenien reisten zahlreiche Glücksritter in der Hoffnung auf den Supergewinn des SuperEnalotto nach Bella Italia.
Der Jackpot im SuperEnalotto war seit Januar kontinuierlich angewachsen. Monatelang gelang es keinem Spieler, sechs Richtige anzukreuzen - trotz der wöchentlich drei Ziehungen. Im italienischen Lotto müssen unter 90 Zahlen sechs angekreuzt werden.
Die Wahrscheinlichkeit, die richtige Kombination zu treffen, liegt bei 1 zu 622 Millionen. Nach Angaben der auf Wettspiele spezialisierten italienischen Agentur Agicos war der Jackpot weltweit der zweitgrößte, den es jemals gab. Der mit 157,7 Millionen Euro größte Topf wurde demnach im Jahr 2007 bei der US-Lotterie "MegaMillions" geknackt.
Der Jackpot in Italien war nach Angaben des Lotto-Unternehmens der bislang höchste Jackpot Europas.
Seit Jahresbeginn wurden in Italien mehr als zwei Milliarden Euro für Lottoscheine ausgegeben. Besonders freut das die Regierung in Rom: Die Hälfte des Geldes fließt dem Fiskus zu.