Italien:Erneutes Beben

Die Region um Amatrice wurde erneut von mehreren Erdbeben erschüttert. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben.

Eine beispiellose Erdbebenserie hat fünf Monate nach dem verheerenden Beben von Amatrice erneut die Region in Mittelitalien erschüttert. Eine Leiche wurde unter den Trümmern eines Hauses in der Gemeinde Castel Castagna gefunden, teilte der Zivilschutz am Mittwochabend mit. Die Einsatzkräfte arbeiteten wegen Massen an Schnee unter "extremen" Bedingungen. Ein Kind und dessen Mutter wurden unterkühlt, aber am Leben aus den Trümmern gerettet. Dem Chef des Zivilschutzes, Fabrizio Curcio, zufolge könnte eine Person unter einer Lawine begraben worden sein, die durch die Erdbeben ausgelöst wurde. Innerhalb einer Stunde hatten drei schwere Stöße - alle mit einer Stärke über 5 - am Vormittag die Region um den bereits zerstörten Ort Amatrice erschüttert. Am Nachmittag folgte ein Beben der Stärke 5,1. Auch im 150 Kilometer entfernten Rom waren die Beben deutlich zu spüren. Häuser wackelten, die U-Bahn wurde zeitweise gesperrt. Schulen und Büros wurden evakuiert. Seismologen schließen nicht aus, dass noch schwerere Erdstöße folgen. In den Abruzzen und den Marken seien 130 000 Haushalte ohne Strom, sagte Curcio, einige Ortschaften seien von der Außenwelt abgeschlossen. Das Auswärtige Amt riet am Mittwoch in seinen Reisehinweisen, die von den Beben unmittelbar betroffenen Gebiete nach Möglichkeit zu meiden. Es müsse mit Beeinträchtigungen sowie weiteren Erdstößen gerechnet werden.

© SZ vom 19.01.2017 / dpa, AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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