Italien:Angeklagter erschießt Richter und Anwalt im Mailänder Justizpalast

  • Ein Angeklagter hat im Mailänder Justizpalast drei Menschen erschossen. Unter den Opfern sind ein Richter und ein Anwalt.
  • Die Polizei hat den Schützen mittlerweile festgenommen.

Mehrere Tote und Verletzte

Bei einer Schießerei in einem Mailänder Gericht sind ersten Erkenntnissen zufolge drei Menschen getötet worden. Zwei Menschen seien durch Schüsse ums Leben gekommen, ein weiteres Opfer sei tot in dem Gerichtsgebäude gefunden worden, teilten die Rettungskräfte mit.

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Der mutmaßliche Täter wurde von der Polizei festgenommen, wie Innenminister Angelino Alfano auf Twitter bestätigte. Unter den Toten sind ein Richter und ein Anwalt. Mindestens zwei Menschen seien schwer verletzt worden, mehrere weitere leicht.

Täter flüchtet mit Motorroller

Der Mann, der den Berichten zufolge in einem Insolvenzprozess angeklagt war, war mit einem Motorroller geflüchtet und konnte schließlich von Beamten gestellt werden.

Zunächst hatten ihn die Einsatzkräfte noch im Gebäude vermutet, weshalb das Gericht evakuiert wurde und Sicherheitskräfte die Eingänge absperrten. "Plötzlich hörten wir mindestens drei bis vier Schüsse", berichtete der Anwalt Marcello Ilia der Nachrichtenagentur AFP. "Wir fragten uns noch, was los ist, als eine große Zahl von Polizisten auftauchte. Sie forderten uns auf, den Raum nicht zu verlassen und schlossen uns ein." Nach wenigen Minuten seien sie wieder aus dem Raum gelassen und zum Ausgang gebracht worden. "Sie sagten uns, ein bewaffneter Mann im Anzug und mit Krawatte halte sich im Gericht auf."

Der Justizpalast steht im historischen Zentrum von Mailand, nur wenige Straßen vom Dom und dem Geschäftsviertel entfernt.

© SZ.de/AFP/dpa/afis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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