Wacken! Wer den Namen des schleswig-holsteinischen Städtchens ruft, meint Anarchie, Heavy Metal, Ausnahmezustand. Und nach nichts anderem scheint den Herren auf dem Bild der Sinn zu stehen. Gut, dass der Plastikfrosch dabei ist...
...oder wahlweise die zum Regenhut umfunktionierte Gummi-Ente.
Auch in diesem Jahr versinkt das Festival im Schlamm. Ein aufgespannter Regenschirm dürfte gegen die Nässe von allen Seiten wenig bringen.
Vorausschauender ist da schon das Mitführen einer Leiter - für den Fall, dass das Wasser noch höher steigt. Mehr als 30 Liter pro Quadratmeter hatte es allein in der Nacht zu diesem Donnerstag geregnet.
Von der Macht des Matschs zeugt auch dieser Schuhfriedhof. Wer sich Wacken wahrhaftig widmen will, muss Opfer bringen - im schlimmsten Fall müssen die heiß geliebten Boots dran glauben.
Es sei denn man folgt dem Trend und bedient sich kniehoher Plastikstrümpfe.
Wichtig sind in Wacken ohnehin nicht trockene Füße - es ist die Attitüde, auf die es ankommt. Die zeigt sich mal in einem herzlichen Lachen trotz Dreckspritzern im Gesicht...
...und mal im selbstbewussten Auftritt mit Krone. Die Veranstalter rechnen an den drei Festivaltagen mit bis zu 75 000 Besuchern, die das Dorf bis zum Wochenende zum internationalen Zentrum der Hardrock-Szene machen sollen.
Das Festival gilt nach Angaben der Veranstalter als größtes Heavy-Metal-Ereignis der Welt. Die 160 Euro teuren Karten waren bereits im Vorverkauf vor einem Jahr nach 12 Stunden ausverkauft. Für das Geld gibt es neben mehr als 100 Bands eine ganze Menge Matsch: Vom matschigen Platz vor der Bühne geht es über matschige Wege...
...zum matschigen Campingplatz. Nach den heftigen Regengüssen fordern Veranstalter und Polizei die Besucher jetzt auf, nur noch mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen.