Hannover:"Maschsee-Mörder" in Psychiatrie eingewiesen

Er erstach und zerstückelte eine Frau, anschließend warf er die Leichenteile in einen See: Jetzt wurde der als "Maschsee-Mörder" bekannt gewordene 25-Jährige verurteilt. Auslöser der Tat war offenbar, dass sich die Frau über die rechtsradikalen Ansichten des Mannes lustig gemacht hatte.

Der Fund einer zerstückelten Frauenleiche im Maschsee in Hannovers Innenstadt hat im Herbst 2012 für Entsetzen in der Landeshauptstadt gesorgt. Jetzt ist das Urteil im "Maschsee-Mord" gefallen.

Das Gericht verurteilte den 25-jährigen Angeklagten zu zwölf Jahren Haft und wies ihn in die Psychiatrie ein. Er war offenbar drogenkrank und von Gewaltfantasien getrieben. Nach Überzeugung der Richter hatte er eine 44 Jahre alte Prostituierte vor einem Jahr in seiner Wohnung erstochen. Nach dem Mord zerstückelte er die Leiche und warf sie in den Maschsee. Auslöser war offenbar, dass sich die Frau über seine rechtsradikalen Ansichten lustig gemacht hatte.

Der Angeklagte hatte zuvor seine 37-jährige Freundin der Tat bezichtigt. Sie habe ihm beim Sex mit der Prostituierten erwischt und aus Eifersucht getötet, behauptete der Angeklagte vor Gericht. Die Freundin gab als Zeugin jedoch an, ihr Freund habe sie gezwungen, bei der Beseitigung der zerstückelten Toten zu helfen. Zuvor hatte sie mit der EC-Karte der Getöteten Geld abgehoben; die Video-Aufzeichnungen lagen der Polizei vor. Ihren Freund bezeichnete sie vor Gericht als "tickende Zeitbombe", die jederzeit wieder hochgehen könne. Der Angeklagte habe ihr gesagt, dass er weiter töten wolle.

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