Erst der Trash-Film "Sharknado", dann der Bademoden-Renner "Sharkini" - und jetzt auch noch ein toter Hai in der New Yorker U-Bahn: Der Trend in den USA geht eindeutig zum Fisch. Der Vorfall, der sich jetzt im Untergrund ereignete, gibt dem Ganzen jedoch eine neue Dimension.
Die Bahn der Linie N von Coney Island nach Queens sei "nicht übermäßig voll" gewesen, zitiert die Huffington Post eine Passagierin. Sie habe nach dem Einsteigen einen komischen Geruch wahrgenommen. "Es war nicht der typische Geruch nach Urin und Müll, es war fischig. Ich schaue zum Ende des Waggons und sehe einen toten Hai auf dem Boden", sagte die Frau weiter. Übereinstimmenden Augenzeugenberichten zufolge war das Tier etwa einen Meter lang und stank bestialisch.
Nachdem die Nachricht über den flossentragenden Passagier den Schaffner erreicht hatte, evakuierte er den Waggon. An der Endstation fand die Reise des Hais ein trauriges Ende. Er wurde in einen Müllbeutel gepackt und entsorgt.
Wie der Fisch in die U-Bahn gelangt sein könnte? Darüber haben sich die Autoren des New York Magazine bereits Gedanken gemacht: Er könnte Teil einer merkwürdigen Kunstaktion oder eines abgeschmackten Marketingtricks sein. Oder jemand könnte ihn dort aus Versehen vergessen haben - so wie andere Leute Schirme vergessen.
Die Liebe der Amerikaner zum Hai ist im Moment besonders groß: In den USA ist von 4. bis 11. August "Shark Week", ein seit 1987 existierendes Sonderprogramm des Discovery Channels mit zahlreichen Fans, die sich immer wieder verrückte Aktionen einfallen lassen. Der Wissenschaftssender zeigt in diesen Tagen Filme über Haie, um darauf aufmerksam zu machen, dass es sich dabei um bedrohte Tiere handelt.
Dass das tote Tier in der Bahn auf das Marketingkonto des Discovery Channels geht, kann dem New York Magazine zufolge ausgeschlossen werden: Der Sender hat demnach ein Statement abgegeben, das großes Bedauern über den toten Hai in der U-Bahn ausdrückt: "Es macht uns traurig, dass jemand denkt, das sei lustig."