Minenbetreiber :"Wenn Sie Zyanid trinken, ist es recht ungesund"

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Betreiber von Goldminen gelten als Umweltkiller, weil sie Chemie verwenden. Minen-Chef Henk van Alphen verteidigt sich gegen die Kritik.

Interview von Detlef Esslinger

Die Vorstellung, die die meisten Menschen vom Goldabbau haben, dürfte von Karl May und Jack London geprägt sein: Demnach liegt Gold in Form von Nuggets in Flüssen oder Bergen herum und muss bloß herausgeholt werden. Aber das ist Roman-Romantik, in Wahrheit kommt Gold fast nur in Form von winzigsten Körnern vor. Würde man sämtliches, seit jeher gefundenes Gold zu einem Kubus verschmelzen, betrügen die Kantenlängen etwas mehr als 18 Meter; dieser Kubus würde unter den Eiffelturm passen. Daraus folgt: Allein für ein Paar Eheringe muss man bis zu 20 Tonnen Erde oder Gestein bewegen. Daraus wiederum folgt: Gold wird keinesfalls mit der Hacke gewonnen, sondern mit Chemie. Fotos von Goldminen sehen bisweilen aus wie Fotos von Schlachtfeldern, weshalb sich Umweltschützer überall auf der Welt gegen die Betreiber der Minen stellen, darunter die kanadische Firma "Wealth Minerals" und deren Gründer Henk van Alphen. Vergangene Woche haben die Kritiker überraschenden Beistand bekommen: aus dem Vatikan.

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