Auf die eigene Mutter geschossen
Nach dem Fund eines toten Mannes und einer schwer verletzten Frau in Duisburg hat die Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen zwei Söhne des überlebenden Opfers beantragt. Die 24 und 16 Jahre alten Brüder seien auf der Flucht, hieß es.
Der 26-jährige Tote und die schwer verletzte 42-Jährige waren am Sonntagmittag im Duisburger Stadtteil Marxloh gefunden worden. Das Todesopfer hatte Stich- und Schusswunden. Die Frau erlitt eine Schussverletzung. Ihr Zustand war nach einer Notoperation aber stabil. Berichte, wonach die Frau schwanger war, stellten sich als falsch heraus.
Polizei geht von Familienangelegenheit aus
Wem der beiden Söhne der Frau die Taten zuzuordnen seien, stehe noch nicht fest, sagte ein Polizeisprecher am Dienstag. Auch zur Motivlage gebe es noch Unklarheiten. "Dazu müssten wir die beiden Tatverdächtigen befragen können", sagte der Sprecher. Es sei möglich, dass auch international nach ihnen gefahndet werde. Die beiden jungen Männer seien bereits "durchaus polizeilich bekannt".
Die 42 Jahre alte Frau hielt sich am Sonntag in der Wohnung des 29-Jährigen auf, als die Bluttat geschah. Ob die beiden in einer Beziehung lebten, sagte der Sprecher nicht. "Sicher hat das Ganze aber mit Familienangelegenheiten zu tun."
Am Sonntag hatte sich eine Frau bei der Polizei gemeldet und von Schüssen und einem lautstarken Streit berichtet. Zeugen wollen gesehen haben, wie zwei Personen nach der Gewalttat aus dem Haus rannten. Eine sofort eingeleitete Großfahndung mit 20 Streifenwagen und einem Hubschrauber war erfolglos geblieben.