Getränke:Die verschiedenen Bierflaschen im Überblick

Die Niedliche, die Französische oder doch die Stabgranate? Acht verschiedene Bierflaschen im Überblick.

Die Klassische

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(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

Oder Mutter aller deutschen Bierflaschen. Sie wurde nach dem Krieg zur Standardflasche, erwarb sich aber bald den zweifelhaften Ruf als Bauarbeiterflasche. Warum sie Euro-Flasche heißt, weiß keiner so recht, Experten vermuten, es könnte mit der Europa-Euphorie der Nachkriegszeit zusammenhängen, von der heute nicht mehr so viel zu spüren ist.

Die Elegante

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(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

In den 2000er Jahren begannen Brauereien aus Marketinggründen, immer mehr eigene Flaschen zu entwickeln. Besonders beliebt wurde die Longneck-Flasche, ein schmaler, langer Hals wurde auch in der Bierwelt zum Ideal. Auf der Rangliste der am häufigsten verwendeten Bierflaschen landet sie nach der NRW-Flasche auf Platz 2. Die kleinere Version heißt Ale-Flasche.

Die Stabgranate

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(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

Eine Flaschenform, die immer beliebter wird, ist die Gourmet-Flasche. Das liegt auch daran, dass das Bio-Bier von Lammsbräu immer beliebter wird - es wird aus dieser Flasche getrunken. Kenner bezeichnen sie als "Stabgranate". Aber Apropos Gourmet - manche glauben ja, dass ein Bier besser schmeckt, wenn man die Flasche weglässt und es aus einem Glas trinkt.

Die Moderne

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(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

Ende der Achtzigerjahre wollte keiner mehr die Euro-Flasche, zu plump, zu proletarisch. Brauereien in Nordrhein-Westfalen entwickelten ihre Nachfolgerin, die NRW-Flasche: moderner, mondäner, schlanker. Sie verbreitete sich schnell in ganz Deutschland und wurde zur Standardflasche vieler Pilssorten. Heute ist sie die am meisten verkaufte Bierflasche.

Die Feste

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(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

Seit den Sechzigerjahren ergänzt die Stubbi- oder Steinie-Flasche das Bierflaschensortiment. Die in den USA erfundene Flasche sieht aus wie eine zusammengequetsche Euro-Flasche. Das Ziel ihrer Konstrukteure: die Erfindung der unzerstörbaren Bierflasche. Weil sie sich deswegen wie keine andere als Wurfgeschoss eignet, trägt sie den Namen "Bombe" oder "Granate".

Die Handliche

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(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

Man mag eine französische Herkunft vermuten, sie ist aber die kleine Version der NRW-Flasche. Nicht überall kam sie gut an: Als Augustiner in den Achtzigerjahren sein Helles plötzlich auch in Vichy-Flaschen abfüllte, war ganz Bayern entsetzt. Ein Helles? In kleiner Flasche? So was trinken doch nur Norddeutsche! Mittlerweile trinken auch Bayern aus den Flaschen.

Die Niedliche

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Stubsi und Stubbi kann man leicht verwechseln, sie klingen nicht nur ähnlich, sondern sehen auch ziemlich ähnlich aus. Nur dass Stubsi ein bisschen größer ist und nicht ganz so dick. Weil sie besser zu unserem heutigem Schönheitsideal passt, wird sie besonders gern von hippen Privatbrauereien verwendet. Ein Beispiel dafür sind die Glückauf-Biere. Prost!

Die Nostalgische

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(Foto: SZ-Grafik: Michael Mainka)

Die älteste Bierflasche. 1875 erfand der Berliner Carl Dietrich den Bügelverschluss. Bald gab es auch Bier aus Bügelflaschen. Obwohl Kronkorken-Flaschen viel günstiger und besser zu befüllen sind, verkaufen Brauereien seit ein paar Jahren wieder mehr Bügelflaschen-Bier. Denn auch Biertrinker sind gerne nostalgisch und es geht ja auch nichts über einen erfrischenden Plopp.

© SZ vom 28. September 2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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