Geschmuggelte Tiere:170 vom Aussterben bedrohte Schildkröten am Pariser Flughafen beschlagnahmt

Sie waren in Kisten mit Seegurken verpackt, versteckt unter einem doppelten Boden: In Paris sind auf dem Flughafen Charles de Gaulle zahlreiche seltene Schildkrötenbabys entdeckt worden. Sie sollten nach Laos geschmuggelt werden.

Versteckt in Seegurken-Kisten sind am Flughafen von Paris 170 Schildkrötenbabys einer vom Aussterben bedrohten Art entdeckt worden. Die seltenen Strahlenschildkröten sollten von Madagaskar aus nach Laos geschmuggelt werden, wie der französische Zoll mitteilte.

In die Kisten hatten die Schmuggler einen doppelten Boden eingearbeitet. Nach Angaben der Zollfahnder wird nur sehr wertvolles Schmuggelgut, zum Beispiel Drogen, derart aufwendig versteckt. Wegen der schlechten Transportbedingungen starben 15 der Schildkrötenbabys, die nur 20 Gramm leicht und wenige Zentimeter groß sind.

Strahlenschildkröten - mit wissenschaftlichem Namen Astrochelys radiata - sind wegen ihres auffällig gemusterten Panzers bei Sammlern sehr beliebt. "Sie werden als die schönsten Schildkröten der Welt angesehen, in New York oder Tokio werden sie für 10.000 Dollar angeboten", sagte Bernard Devaux vom südfranzösischen Schildkröten-Tierpark Village des Tortues. Dorthin werden die in Paris beschlagnahmten Tiere jetzt gebracht. Strahlenschildkröten sind geschützt, ihr Transport ist verboten. Experten zufolge könnte die Schildkrötenart in 40 Jahren ausgestorben sein.

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