Frauenleichen in Banker-Apartment:Brite in Hongkong wegen Mordes angeklagt

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  • Ein britischer Banker ist in Hongkong wegen Mordes angeklagt worden, nachdem die Polizei in seiner Wohnung zwei Frauenleichen entdeckt hatte.
  • Der Kontakt zur britischen Botschaft wurde dem Mann vorerst untersagt.

Gericht erhebt Anklage wegen Mordes

Ein britischer Banker, in dessen Wohnung in Hongkong zwei Frauenleichen gefunden wurden, ist von der Polizei festgenommen und wegen Mordes angeklagt worden. Der Mann, bei dem es sich um einen Angestellten der Investmentbank Bank of America Merill Lynch handeln soll, hatte am Samstagmorgen selbst die Polizei gerufen.

Zwei tote Frauen, große Mengen Kokain

Die Beamten fanden in seinem Apartment im belebten Wan-Chai-Distrikt zwei Frauenleichen. Die Leiche einer nackten Frau im Alter zwischen 20 und 30 Jahren lag Berichten örtlicher Medien zufolge im Wohnzimmer. Ihr Körper soll mehrere Stichwunden aufgewiesen haben.

Als die Polizisten daraufhin die Wohnung des Mannes durchsuchten, fanden sie auf dem Balkon einen Koffer, der den Körper einer weiteren toten Frau enthielt. Bei der in einen Teppich gewickelten Leiche war bereits die Leichenstarre eingetreten.

Beim Eintreffen der Polizei soll der Mann benebelt gewirkt haben. In seinem Apartment entdeckten die Ermittler große Mengen Kokain.

Kontaktverbot zu britischem Konsulat

Als am frühen Montagmorgen in einem Amtsgericht im Osten Hongkongs die Anklage gegen ihn verlesen wurde, wirkte der 29-Jährige Medienberichten zufolge gefasst. Nach Angaben seines Anwalts wurde ihm zuvor nicht erlaubt, Kontakt zum britischen Konsulat aufzunehmen. Auch die Auswahl seines Strafverteidigers sei ihm von den Behörden abgenommen worden, berichtet der britische Guardian. Der Banker wird nun zunächst in Polizeigewahrsam bleiben.

Identität der zweiten Toten weiter ungewiss

Bei der Toten, die die Polizisten zuerst gefunden hatten, soll es sich nach Angaben der South China Morning Post um die 25-jährige Sumarti Ningsih handeln. Die Indonesierin soll im Oktober mit einem Touristenvisum eingereist sein. Die zweite Frau konnte noch nicht identifiziert werden.

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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