Frankfurt:Betrunkene täuschen Polizei - SEK sperrt Straßenzüge

Zunächst ging die Polizei von einer "akuten Bedrohungslage" aus. (Foto: Frank Rumpenhorst/dpa)

Die Behörden gingen nach einem vermeintlichen Notruf von einer "akuten Bedrohungslage" aus. Nun wird es für die zwei Männer wohl teuer.

Der Spaß ging für zwei Männer in Frankfurt wohl gewaltig daneben: Da die Polizei den Notruf der beiden am Dienstagmittag ernst nahm und infolgedessen große Teile des Frankfurter Stadtteils Gallus absperrte, kommt auf sie nun eine Strafanzeige samt Kostenrechnung zu. Denn wie sich erst nach den polizeilichen Maßnahmen herausstellte: Der Anruf war ein Scherz.

Gegen 11.55 Uhr war ein Notruf bei der Feuerwehr eingegangen, aufgrund dessen die Polizei von einer "akuten Bedrohungslage" ausging. Zwei Männer hätten sich angeblich bewaffnet in einem Haus verschanzt und drohte damit, sich und anderen Schaden zuzufügen. Nach Angaben eines Sprechers hatte einer von ihnen am Telefon damit gedroht, sich in die Luft zu sprengen. In dem Haus befanden sich angeblich weitere Personen.

Die Polizei reagierte auf die vermeintliche Bedrohungslage, wie sie eben auf Bedrohungslagen reagiert: Einige Straßen im Viertel Gallus wurden gesperrt. An dem Einsatz waren Kräfte eines Spezialeinsatzkommandos, des Überfallkommandos und weitere Einheiten beteiligt. Während Polizisten die Gegend absuchten, mussten einige Bewohner auch ihre Wohnungen verlassen.

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Erst am frühen Nachmittag klärte sich die Lage auf. Das SEK fand die beiden Männer samt dem Handy, von dem der Notruf abgesetzt wurde, allerdings keine Waffen. Die Beamten nahmen einen 38-Jährigen und einen 55-Jährigen deswegen vorübergehend fest. Beide seien betrunken gewesen, sagte ein Polizei-Sprecher am Abend.

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Und das Ende wird für die beiden wohl eher nicht zum Lachen: "Man kann dem Verursacher eine Kostenrechnung für den Einsatz schreiben", sagte Thomas Hollerbach, Sprecher der Frankfurter Polizei. "Das würde teuer werden."

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