Fotofundstücke aus Japan:Auf der Suche nach dem alten Leben

In den Küstenstädten Natori und Ofunato hat der Tsunami vor einem Jahr den Menschen fast alles genommen. Geblieben sind den Überlebenden nur die Fotos, die Soldaten aus den Trümmern retten konnten.

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(Foto: AP)

In den Küstenstädten Natori und Ofunato hat der Tsunami vor einem Jahr den Menschen fast alles genommen. Geblieben sind den Überlebenden nur die Fotos, die Soldaten aus den Trümmern retten konnten. Die japanische Küstenstadt Natori, im April 2011. Hier hat der Tsunami den Menschen fast alles genommen. Viele retteten sich in die Schule, die Wände hielten der Flut stand. In den Wochen danach türmte sich dort die wenigen Habseligkeiten, die die Welle zurückgelassen hatte.

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(Foto: AP)

Es waren vor allem Fotos und persönliche Erinnerungsstücke, die in den Trümmern aufgesammelt wurden. Oftmals sind sie den Überlebenden mehr wert als alle materiellen Dinge.

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(Foto: dapd)

An langen Leinen wurden geborgene Fotografien aufgehängt, Bruchstücke von Existenzen, die in Trümmern liegen. So wie Akira Ishizuka suchten viele dort nach Bildern ihrer Familie - oft das einzige, was von Angehörigen bleibt. Das Erdbeben und der Tsunami kosteten etwa 20.000 Menschen das Leben.

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(Foto: AP)

Auch diese beiden Frauen suchten hier nach einer Erinnerung an ihr altes Leben. Viel ist ihnen davon nicht geblieben, oft passt es in eine Plastiktüte.

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(Foto: Reuters)

Auch in Ofunato in der Präfektur Iwate wurden gerettete Fotos gesammelt und zum Trocknen aufgehängt. Die Wassermassen hatten Hunderttausende Bilder mit sich gerissen. Der Inhalt unzähliger Alben wurde durcheinandergewirbelt, die Momentaufnahmen des eigenen Lebens wiederzufinden ...

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(Foto: Reuters)

... war eine Marathonaufgabe. Seite um Seite suchten die Überlebenden von Ofunato nach Andenken aus den Ruinen ihrer Häuser.

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(Foto: AP)

Manche der Familienalben, die die Soldaten aus den zerstörten Häusern rettete, waren so verschlammt, dass jede Erinnerung verblasst ist.

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(Foto: REUTERS)

In mühevoller Arbeit reinigen freiwillige Helfer die Fundstücke.

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(Foto: REUTERS)

Die Helfer von Natori wollten die Hoffnung nicht aufgeben, dass sich die Besitzer irgendwann melden. Doch noch immer haben viele Bilder nicht zurück zu den Menschen gefunden, die auf ihnen lächeln.

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(Foto: AP)

Vor der großen Flut hatten in der Küstenstadt mehr als 70.000 Menschen gelebt. Doch der Tsunami zerstörte die Stadt fast komplett.

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(Foto: AP)

Mehr als 800 Leichen wurden hier in den ersten vier Wochen nach dem Beben geborgen. Insgesamt starben bei der schwersten Naturkatastrophe der japanischen Geschichte Tausende Menschen, mehr 3000 werden noch immer vermisst.

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(Foto: AP)

Manche Angehörige werden wohl für immer verschollen bleiben. Ein Trost, wenn dann zumindest ein Foto bleibt.

© sueddeutsche.de/afis, Fotos: AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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