Sie wollten zurück in ihre Heimat fliegen, doch der italienische Mode-Unternehmer Vittorio Missoni und seine Begleiter kamen nie an. Mehr als neun Monate nach dem Absturz ihres Flugzeugs vor Venezuela hat die Marine Leichenteile aus dem Wrack am Meeresgrund geborgen.
Die Leichen der Opfer sollen forensisch untersucht werden, wie lokale Medien berichteten. Erst im Juni hatten Bergungsteams das Wrack nördlich des Archipels Los Roques in 70 Metern Tiefe entdeckt.
An Bord des am 4. Januar abgestürzten Flugzeugs waren neben dem damals 58-jährigen Missoni seine Ehefrau Maurizia, zwei weitere italienische Touristen sowie zwei venezolanische Piloten. Sie wollten vom internationalen Flughafen Maiquetiá, etwa 30 Kilometer von Caracas entfernt, nach Italien fliegen.
Vittorio war Erbe des Mode-Imperiums Missoni, das für Strickware mit bunten Mustern bekannt ist. Das italienische Familienunternehmen wurde 1953 gegründet. Vittorios Vater Ottavio, der Firmengründer, ist im Mai im Alter von 92 Jahren gestorben. Das Verschwinden des ältesten Sohnes, der zuvor auch Chef der Modefirma war, hatte die Familie schwer belastet.