Flugzeug-Absturz:Medienbericht: Signal aus dem Egypt-Air-Wrack geortet

Anteilnahme für die Opfer des Egyptair-Flugzeugsabsturzs bei einer Gedenkveranstaltung in Kairo. (Foto: AP)
  • Das Gebiet für die Suche nach der Blackbox der vor gut einer Woche ins Mittelmeer gestürzten Egyptair-Maschine kann offenbar eingeengt werden.
  • Chef-Ermittler Ayman Al-Mokadem sagte, die Suchteams hätten ein Signal geortet, das von einem Gerät des Airbus A320 stammen könnte.
  • Der Airbus 320 war am 19. Mai mit 66 Menschen an Bord auf dem Weg von Paris nach Kairo verschwunden.

Bei der Suche nach dem Datenschreiber der vor einer Woche verunglückten Egypt-Air-Maschine hoffen die Ermittler, einen Schritt weitergekommen zu sein: Es sei ein Signal geortet worden, das aus dem Flugzeug stammen könnte, berichtet die staatliche ägyptische Zeitung Al-Ahram.

Chef-Ermittler Ayman Al-Mokadem zufolge könnte das Signal von einem Notsender stammen, der meist im Heck von Flugzeugen untergebracht ist, berichtete das Wall Street Journal unter Berufung auf das ägyptische Blatt.

Der Ermittler betonte, dass es aber nicht von der intensiv gesuchten Blackbox komme, in der sich Flugdatenschreiber und Cockpit-Stimmenrekorder befinden. Das Suchgebiet könne nun auf einen Radius von fünf Kilometern eingeschränkt werden.

Suche nach dem Wrack: Unterstützung aus dem Ausland

Die ägyptischen Ermittler werden von internationalen Experten unterstützt. Aus Frankreich sei ein mit Unterwassertechnik ausgestattetes Vermettungsboot am Absturzgebiet angekommen, teilte die Untersuchungskommission in Kairo mit.

Die "Laplace" habe drei spezielle Detektoren an Bord, die Signale von Flugschreibern aufnehmen und lokalisieren könnten. Mit dem Schiff sind auch zwei Experten der BEA unterwegs. Der Einsatz könne in wenigen Tagen beginnen. Zudem werde noch überlegt, ein mit einem Unterwasserroboter ausgestattetes weiteres Schiff in die Region zu entsenden. Frankreich beteiligt sich zudem mit zwei Flugzeugen und einem Marine-Boot an der Suche nach Teilen von Flug MS804.

Die Maschine mit 66 Menschen an Bord war am Donnerstag vergangener Woche auf dem Weg von Paris nach Kairo ins Mittelmeer gestürzt. Die Ursache ist noch unklar.

© SZ.de/dpa/kat - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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