Nur wenige Stunden nach einer Bombendrohung ist am Montagnachmittag das Terminal D des Flughafens Berlin-Schönefeld wegen einer unbeaufsichtigten Tasche geräumt worden. Ein Sprecher der Bundespolizei, Sprengstoffexperten hätten die Tasche geöffnet. In ihr hätten sich aber nur Kleidungsstücke befunden. Laut einem Flughafensprecher wurden wegen der Sperrung drei Flugzeuge an einem anderen Terminal abgefertigt. Ein Flug wurde gestrichen, die Passagiere wurden auf andere Maschinen verteilt.
Am Morgen war per Telefon und Fax eine Bombendrohung gegen ein Flugzeug am Schönefelder Flughafen eingegangen. Die Aeroflot-Maschine mit dem Ziel Moskau wurde daraufhin mit Spürhunden durchsucht. Sprengstoff wurde dabei nicht gefunden. Auch die nochmalige Kontrolle der rund 140 Passagiere und ihres Gepäcks ergab nichts Verdächtiges. Am Nachmittag hob das Flugzeug dann mit mehr als vier Stunden Verspätung ab.
Bei mehreren Medien war am Morgen ein Schreiben eingegangen, in dem ein "Kommando Abu al-Walid al Ramedi" ankündigte, dass ein Sprengsatz an Bord der russischen Maschine sei. Damit sollte an den "Kampf... des tschetschenischen Volkes" erinnert werden.
An Bord dieser Maschine waren auch 45 Vietnamesen. Sie wurden von Berlin über die russische Hauptstadt in ihre Heimat abgeschoben. Dagegen hatten Montagfrüh einige Demonstranten protestiert. Ob dies mit der Bombendrohung zusammenhing, war völlig unklar.