Durch den Einsturz eines Holzstegs bei einem Konzert in der spanischen Stadt Vigo sind nach Behördenangaben mehr als 300 Menschen verletzt worden, darunter viele Jugendliche und Kinder. Die meisten hätten Schürfwunden erlitten, fünf seien mit Knochenbrüchen oder Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert worden, sagte der Gesundheitsminister der nordwestspanischen Region Galicien, Jesús Vázquez Almuina, im spanischen Rundfunk. Demnach befanden sich zahlreiche junge Leute auf dem Steg am Hafen, als er am Sonntag gegen Mitternacht einstürzte.
Fotos zeigen ein 30 bis 40 Meter langes Loch im Steg, direkt am Wasser. Die Zeitung El Pais berichtet von chaotischen Szenen vor Ort. Zahlreiche Besucher fielen ins Wasser, stürzten aufeinander und konnten wegen der Masse an Menschen zunächst nicht wegschwimmen oder versuchten, den eingebrochenen Steg wieder hochzuklettern. Eltern suchten nach ihren Kindern.
Die Feuerwehr habe die Unfallstelle inzwischen mit Wärmekameras abgesucht, unter den Trümmern seien keine weiteren Opfer. Die Ursache für das Unglück ist noch unklar. Der Präsident der Hafenbehörde der nordwestspanischen Stadt, Enrique César López Veiga, sagte, er vermute ein bauliches Problem. Der Steg wird von Betonpfeilern getragen. Der Frage, ob die Hafen- oder die Stadtverwaltung von Vigo in der Verantwortung stehen, sei nun eine Frage, der die Staatsanwaltschaft nachgehe, berichtet El Pais unter Berufung auf ein örtliches Gericht.
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Das Konzert war Teil des dreitägigen Musik- und Sportfestivals "O Marisquiño", das in diesem Jahr zum 18. Mal stattfand. Als der Steg einstürzte gab gerade der Rapper "Rels B" ein Konzert. Auf Twitter teilte er mit, er wünsche den Betroffenen "viel Kraft". Dem Veranstalter zufolge kamen im vergangenen Jahr 160 000 Besucher in die nordöstliche Küstenstadt Vigo.