Fahndung nach Bluttat vor Schule:25-Jähriger schießt auf Ex-Freundin und flüchtet

Das Opfer kommt mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus: Im niedersächsischen Bad Zwischenahn hat am Morgen ein 25-Jähriger auf seine ein Jahr jüngere Ex-Freundin geschossen. Der Mann ist auf der Flucht - nach ihm läuft eine Großfahndung.

Blutige Beziehungstat vor den Augen vieler Schüler: Ein 26 Jahre alter Mann hat seine Ex-Freundin vor einem Schulgelände in Bad Zwischenahn (Niedersachsen) in die Brust geschossen und schwer verletzt. Anschließend kaperte der Bewaffnete ein Auto und flüchtete, teilte die Polizei mit. Eine Großfahndung wurde eingeleitet. Sie erstreckt sich auch auf das benachbarte Nordrhein-Westfalen, wo der Mann zuletzt wohnte. Die Ermittler vermuten, dass er sich dorthin abgesetzt haben könnte.

Das von der Polizei Niedersachsen veröffentlichte Foto aus dem Jahr 2009 zeigt Kujtim Nuaj. Der 25-Jährige wird verdächtigt, seine Ex-Freundin in Bad Zwischenahn niedergeschossen zu haben. (Foto: Polizei Niedersachsen)

Die Tat geschah den Angaben zufolge am Donnerstagmorgen gegen 8 Uhr an der Bushaltestelle einer Schule. Dorthin hatte das spätere Opfer ein Mädchen begleitet. Die 24 Jahre alte Frau wurde von zwei Schüssen in die Brust getroffen. Sie kam mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus. "Akute Lebensgefahr besteht nicht mehr", sagte ein Polizeisprecher am Nachmittag.

Als Grund für die Tat nehmen die Ermittler an, dass der Mann die Trennung der Frau von ihm nicht verkraftet hat.

Der Täter habe zunächst versucht, mit seinem Auto zu flüchten, sagte ein Polizeisprecher. Als er in unmittelbarer Nähe des Tatorts einen Unfall verursachte, zwang er die Fahrerin eines anderen Autos mit seiner Schusswaffe zum Aussteigen und raste mit ihrem Wagen davon. Zum Fluchtweg machten die Beamten keine genauen Angaben. Ob der Mann auch Stunden nach der Tat noch mit dem geraubten Wagen unterwegs ist, konnte die Polizei nicht sagen.

Der Unterricht an der Schule lief am Vormittag zunächst normal weiter. Später holten nach Angaben des Polizeisprechers jedoch zahlreiche Eltern ihre Kinder ab. Mehrere Schüler hatten die Schüsse und den Einsatz von Polizei und Rettungskräften miterlebt.

© Süddeutsche.de/dapd/jobr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: