Erdbeben in der Türkei:Helfer suchen verzweifelt nach Überlebenden

Häufig können die Helfer nur Tote aus den Trümmern bergen: An Tag eins nach dem verheerenden Erdbeben im Osten der Türkei herrschen im Katastrophengebiet Verwüstung und Chaos. Doch immer wieder gibt es kleine Wunder - wie die Rettung eines Jungen.

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Häufig können die Helfer nur Tote aus den Trümmern bergen: An Tag eins nach dem verheerenden Erdbeben im Osten der Türkei herrschen im Katastrophengebiet Verwüstung und Verzweiflung. Doch immer wieder gibt es kleine Wunder - wie die Rettung eines 13-Jährigen. Fieberhaft suchen Rettungskräfte nach dem schweren Erdbeben im Osten der Türkei nach Überlebenden. Unter den Trümmern werden noch immer viele Opfer vermutet. Offiziell bestätigt sind bisher mindestens 264 Tote und 1300 Verletzte.

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Das Beben mit der Stärke 7,2 ereignete sich am Sonntagmittag. Am stärksten getroffen wurde die 75.000-Einwohner-Stadt Ercis nahe der Grenze zu Iran. Dort kamen mindestens 117 Menschen ums Leben. Doch noch immer gelingt es den Rettungsmannschaften trotz eisiger Temperaturen in der Nacht, noch  Überlebende zu bergen.

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Wie im Fall des 13-jährigen Yunus: Der Junge harrt eingeklemmt unter den Trümmern eines eingestürzten Gebäudes aus. Die Hand eines Opfers liegt leblos auf seiner Schulter. Nachtrag: Wie bild.de berichtet, ist der Junge kurz nach seiner Bergung aus den Trümmern auf dem Weg ins Krankenhaus seinen inneren Verletzungen erlegen.

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In den frühen Morgenstunden zum Montag gelingt es den Hilfskräften dann, den Jungen zu befreien. Die Erleichterung ist groß. Doch die erfolgreiche Rettung ist nur ein kleiner Lichtblick in der Katastrophe.

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Allein in Ercis seien etwa 80 mehrstöckige Häuser eingestürzt, so der türkische Innenminister Idris Naim Sahin. Unter den Trümmern von etwa 40 Gebäuden gebe es noch immer Verschüttete. Es wird befürchtet, dass bis zu 1000 Menschen bei dem Beben ums Leben kamen.

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Einwohner der Stadt Van, 90 Kilometer südlich von Ercis, versammeln sich um ein Lagerfeuer. Nachts macht die Kälte den Menschen im Erdbebengebiet zu schaffen. Wegen der Einsturzgefahr warnten die Behörden die Bevölkerung, nicht in die beschädigten Gebäude zurückzukehren. Zudem besteht noch immer die Gefahr von Nachbeben.

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Helfer des Roten Halbmonds begannen am Sonntagabend, Zelte für die obdachlos gewordenen Menschen aufzustellen. Doch noch müssen viele unter freiem Himmel ausharren - wie diese Gruppe in der Kreisstadt Ercis.

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Am Morgen setzten die Rettungsteams Bagger und Kräne ein, um große Trümmerteile abzutragen. Aserbaidschan und Bulgarien schickten Hilfe in die Türkei, obwohl Ankara erklärt hatte, mit der Lage selbst fertig zu werden. Die Regierung akzeptierte aber die Hilfsangebote, weil die Unterstützung sich bereits auf den Weg gemacht hatte. Auch Israel und Griechenland boten ihre Hilfe an. Israel teile das Leid der Türkei, erklärte der israelische Präsident Schimon Peres. Sein Land sei jederzeit zur Unterstützung der Türkei bereit. Peres hatte zuvor mit dem türkischen Präsidenten Abdullah Gül telefoniert. Auch US-Präsident Barack Obama bot der Türkei Unterstützung an.

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Ein Mann trägt einen Arm voller Brote. Weil nahezu die komplette Infrastruktur in Ercis zerstört wurde, könnte auch die Versorgung mit Nahrungsmitteln problematisch werden. Immer wieder kommt es in der Türkei zu Erdbeben. Dort verlaufen mehrere  Verwerfungslinien der Erdplatten. Erst im März 2010 kamen bei einem Beben der Stärke 6,0 im Osten der Türkei 51 Menschen ums Leben.

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Diese Familie verlässt im Auto die Stadt Ercis. Die Kinder blicken durch das Fenster auf die Trümmer. Wann sie in das Katastrophengebiet zurückkehren können, ist noch unklar.

© sueddeutsche.de/dapd/dpa/sks - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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