Entführungen in Cleveland:Verdächtiger Castro plädiert auf "nicht schuldig"

 Der mutmaßliche Entführer Ariel Castro (Foto: REUTERS)

Ariel Castro ist in fast tausend Punkten angeklagt, darunter Entführung, 446-fache Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und schwere Körperverletzung. Nun plädiert der mutmaßliche Entführer von Cleveland auf "nicht schuldig".

Der in 977 Punkten angeklagte mutmaßliche Entführer von Cleveland hat sich vor einem Gericht im US-Staat Ohio als "nicht schuldig" bezeichnet. Ariel Castro wird vorgeworfen, drei junge Frauen über Jahre gefangengehalten, gequält und immer wieder sexuell missbraucht zu haben.

Zu den Anklagepunkten gehören Entführung, 446-fache Vergewaltigung, sexuelle Nötigung und schwere Körperverletzung. Castro soll eine der Frauen geschwängert und derart misshandelt haben, dass sie das Kind verlor. Ihm könnte bei einer Verurteilung die Todesstrafe drohen.

Castro saß mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen vor der Richterin Pamela Barker, berichtete die Lokalzeitung Cleveland Plain Dealer. Auch nach der Aufforderung Barkers, sie bei der Verlesung seiner Rechte anzusehen, kämpfte er damit, seine Augen offen zu halten. "Ich versuche es", sagte der 52-Jährige dem Bericht zufolge. Die Richterin verhängte eine Kaution von acht Millionen Dollar (6,1 Millionen Euro) sowie ein Verbot für Castro, mit den Opfern in Kontakt zu treten.

Die drei entführten Frauen Amanda Berry, Gina DeJesus und Michelle Knight hatten etwa zwei Monate nach ihrer Befreiung ihr Schweigen gebrochen. Sie wurden Anfang Mai aus dem Haus des Angeklagten in Cleveland befreit, nachdem eine von ihnen um Hilfe gerufen hatte.

© Süddeutsche.de/dpa/fzg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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