Doppelmord in Bremen:"Zufällig tot"

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Der Mann, der vor weniger als 24 Stunden vermutlich zwei Frauen aus Bremen erstochen hat, gesteht die Tat. Der geplante Raubüberfall sei außer Kontrolle geraten.

Offenbar war es purer Zufall, dass zwei Frauen aus Bremen nicht mehr am Leben sind: Der Doppelmord ist noch nicht einmal 24 Stunden her, schon verbucht die Polizei in Bremen einen Fahndungserfolg: Die beiden 58 und 59 Jahre alten Frauen sind vermutlich von einem Mann getötet worden, der sie eigentlich ausrauben wollte.

Am Montagmittag hat ein Mann eine 58- und eine 59-jährige Bremerin erstochen. Der mutmaßliche Täter ist bereits gefasst. Jetzt hat er gestanden. (Foto: Foto: ddp)

Der mutmaßliche Täter ist kurz nach dem Verbrechen festgenommen worden und wollte zunächst nichts zu dem Tod der Frauen sagen. Mittlerweile hat er die Tat allerdings gestanden. Die Situation bei dem Raubüberfall sei ihm außer Kontrolle geraten, so dass er die Nachbarinnen erstach, teilte die Polizei nun mit.

Laut Angaben hatte der Mann die 58-jährige Frau beobachtet, als sie offensichtlich vom Joggen kam und an der Tür ihrer Nachbarin klingelte. Diese lebte nur wenige Häuser von ihrer Wohnung entfernt. Der mutmaßliche Täter folgte der 58-Jährigen durch die Tür und stieß beide Frauen in den Hausflur. Die Frauen hätten sich aber kräftig gewehrt, sagte der 41-Jährige.

Er habe in der Küche ein Messer genommen und auf sie eingestochen. Trotz ihrer Verletzungen konnten sie sich noch auf die Straße retten. Die 59-Jährige brach in einer nahen Garageneinfahrt zusammen. Entsetzte Zeugen beobachteten, wie die andere Frau schreiend davonlief, der Mann sie zu Fall brachte und sie mit mehreren Messerstichen tötete.

Dann zog er seine Oberkleidung bis auf das T-Shirt aus und floh ohne Beute. Wenig später nahm die Polizei ihn fest. Erst am Montagabend hatte er seine Identität und sein Motiv preisgegeben. Der Mann, der aus Bremen kommen soll, war der Polizei bislang nur wegen geringfügiger Delikte bekannt.

Die vermeintliche Tatwaffe hatte der Mann nach eigenen Angaben in der Nähe des Tatorts weggeworfen. Trotz umfangreicher Suchmaßnahmen konnte sie noch nicht gefunden werden.

© sueddeutsche.de/apn/dpa/abis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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