Buschbrand in Arizona:Verzweifelter Kampf gegen die Flammen

19 Feuerwehrleute sind im Kampf gegen die Flammen gestorben, so viele wie seit dem Einsatz von 9/11 nicht. Trotz der Trauer im US-Bundesstaat Arizona versuchen die Einsatzkräfte weiterhin verzweifelt, den Buschbrand unter Kontrolle zu bekommen. Doch es drohen bereits neue Feuer.

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19 Feuerwehrleute sind im Kampf gegen die Flammen gestorben, so viele wie seit dem Einsatz von 9/11 nicht. Trotz der Trauer im US-Bundesstaat Arizona versuchen die Einsatzkräfte weiterhin verzweifelt, den Buschbrand unter Kontrolle zu bekommen. Doch es drohen bereits neue Feuer. Am Montagabend hat sich der Maschendrahtzaun vor der Station 7 in eine Gedenkstätte verwandelt. In der Dienststelle in der 40.000-Einwohner-Stadt im US-Bundesstaat Arizona war seit 2010 jene Feuerwehr-Spezialeinheit stationiert, die am Sonntag 19 Leute in den Buschbränden verloren hat. 

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Die Granite Mountain Interagency Hotshot Crew wurde 2002 als Sondereinheit für Waldbrand vorbeugende Maßnahmen gegründet und gehört seit 2008 zu den "Hotshots", einer nationalen Spezialtruppe. Am Wochenende waren sie in den Hügeln von Yarnell in Zentralarizona im Einsatz.

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Rekordtemperaturen von weit über 40 Grad Celsius hatten das Buschland völlig ausgetrocknet. Ein einziger Blitz hatte am Freitag genügt, um einen Flächenbrand auszulösen. 3200 Hektar Land sind inzwischen durch die Flammen zerstört.

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Die Zahl der Einsatzkräfte wurde am Sonntag auf 400 verdoppelt. Die Brände zu löschen ist oft keine Option mehr; dann konzentrieren sich die Feuerwehrleute darauf, die Flammen einzudämmen. Zum Beispiel, indem sie Schneisen in gefährdete Gebiete schlagen. Indem dem Feuer die Nahrung genommen wird, soll es so aufgehalten werden.  Das Pressebild der Granite Mountain Hotshots zeigt die Feuerwehrleute bei einem Einsatz Anfang Juni in New Mexico. 

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Zudem werfen Flugzeuge spezielles, brandhemmendes Pulver ab, das auf diesem Bild als roter Streifen zu erkennen ist. Etwa die Hälfte des Örtchens Yarnell (rechts) konnte so vor den Flammen bewahrt werden. 

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Die andere Hälfte von Yarnell wurde durch das Feuer jedoch komplett zerstört. Hunderte Bewohner des Dorfes und der Nachbargemeinde Peeples Valley mussten vor den Flammen fliehen. Besonders gefährlich machten das Feuer unberechenbare Windböen. Sie wurden nach jetzigem Ermittlungsstand auch den 19 getöteten Feuerwehrleuten zum Verhängnis.

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Einige der Einsatzkräfte wurden in Schlafsack-ähnlichen Zelten gefunden, die im Notfall eigentlich Schutz vor Feuer bieten sollen. Das Pressebild der Granite Mountain Hotshots zeigt die Feuerwehrleute beim Training mit den Fire Shelters im April 2012. 

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Alle Mitglieder des Hotshot-Teams von Prescott sind bei dem Einsatz ums Leben gekommen - bis auf einen Mann. So viele Feuerwehrleute sind seit den Anschlägen vom 11. September 2011 nicht mehr bei einem Einsatz gestorben. Bei einem Trauergottesdienst in der Embry-Little Aeronautical University von Prescott gedenken Hotshot-Mitglieder ihrer Kollegen. 

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Menschen hängen Rosen und Feuerwehrautos in den Zaun vor der Feuerwache. Präsident Barack Obama spricht von seiner Afrika-Reise aus den Angehörigen sein Beileid aus. Die Toten wurden am Montag in einem Konvoi aus Leichenwagen nach Phoenix befördert, wo  Gerichtsmediziner sie untersuchen sollen. Die meisten Opfer waren zwischen 20 und 30 Jahre alt.

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Während Prescott noch um die Toten trauert und jenen Unterstützung zusichert, die jetzt an deren Stelle gegen das Feuer kämpfen, warnen die Behörden, dass sich das Feuer weiter ausbreiten könnte. 

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(Foto: Reuters)

Noch immer ist mit starken Winden zu rechnen, die Temperaturen wollen einfach nicht sinken. Und von Hitzegewittern droht neue Gefahr durch Blitzeinschläge. Während der Westen der USA gerade mit Hitzerekorden und Buschbränden zu kämpfen hat, richten an der Ostküste heftige Regenfälle schwere Schäden an. Zahlreiche Häuser wurden zerstört, ganze Regionen standen unter Wasser. Im Bundesstaat New York wird noch immer eine Frau vermisst, deren Wohnwagen am Freitag von den Fluten weggespült worden war.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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