Braunschweig:Nach 20 Jahren: Mann gesteht Sexualmord

1992 vergewaltigte und erschlug er eine junge Frau im Oberharz - doch erst jetzt gesteht ein 46-Jähriger seine Tat. Moderne Analysemethoden überführten den Mann.

Mehr als 20 Jahre nach dem Sexualmord an einer jungen Frau im Harz hat ein 46-Jähriger die Tat vor Gericht gestanden. Beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Braunschweig räumte der Mann ein, die 23-Jährige im Oktober 1992 vergewaltigt und erschlagen zu haben.

Sein Opfer traf der Mann zufällig am 18. Oktober 1992 im Wald bei St. Andreasberg im Harz, die Leiche der jungen Frau wurde erst 1993 gefunden. Bereits vor dem Verbrechen im Oberharz war der Mann wegen mehrfacher Vergewaltigung verurteilt worden. Am Tattag hatte er sich laut Anklage für mehrere Stunden ohne Erlaubnis von seinen Therapeuten abgesetzt.

Schon kurz danach geriet der Mann ins Visier der Ermittler, doch die damaligen Analyse-Methoden reichten noch nicht aus, um ihn zu überführen. Er bestritt die Tat. Erst bei der erneuten Untersuchung der alten Asservate gelang Spezialisten des Landeskriminalamtes schließlich der Nachweis von Sperma auf einem Wattetupfer, mit dem damals beim Opfer ein Abstrich gemacht worden war. Dieses Sperma konnte dem Verdächtigen zugeordnet werden.

© Süddeutsche.de/dpa/jst - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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