Ein 17-jähriger Jugendlicher ist in Mönchengladbach wegen 72-fachen versuchten Mordes in Untersuchungshaft genommen worden. Er soll ein Behindertenheim angezündet haben, um Einbruchspuren zu verwischen, bestätigte ein Polizeisprecher am Donnerstag Zeitungsberichte: "Die Sache hätte in einer Katastrophe enden können. Zum Glück hat eine Zeugin den Brand rechtzeitig bemerkt."
Das Feuer war bereits vor einer Woche gelegt worden. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass es für die 72 Menschen in dem Heim tödlich hätte enden können. Der 17-jährige und zwei mutmaßliche 16-jährige Komplizen waren am Mittwoch festgenommen worden, nachdem Ermittlern Parallelen zu älteren Fällen aufgefallen waren. Zudem führten Tatortspuren zu einem der Jugendlichen.
Alle drei Verdächtigen hätten nach ihrer Festnahme umfassende Geständnisse abgelegt. Gegen den 17-jährigen Hauptverdächtigen erließ ein Richter am Donnerstag Haftbefehl. Er soll das Feuer gelegt haben.