Brandenburg:Explosion in evangelischer Asyl-Begegnungsstätte

Die Hinweise verdichten sich, dass die heftige Detonation in Jüterbog vorsätzlich verursacht wurde.

In einer evangelischen Flüchtlingsbegegnungsstätte in Brandenburg ist es am späten Freitagabend zu einer schweren Explosion gekommen. Laut Polizeiangaben verdichteten sich Hinweise, dass die Detonation in Jüterbog vorsätzlich verursacht wurde. Kriminalpolizei und Staatsschutz nahmen die Ermittlungen auf.

Zum Zeitpunkt der Explosion hätten sich keine Personen in dem Gebäude aufgehalten, meldete die Polizei in der Nacht zum Samstag. Niemand sei verletzt worden. Fenster und Mobiliar seien aber beschädigt worden, Teile der Deckenverkleidung seien heruntergefallen. In der Begegnungsstätte in Jüterbog bietet die Kirchengemeinde St. Nicolai wöchentlich Treffen mit Flüchtlingen an.

Die Märkische Allgemeine berichtet, dass sich bei Asyl-Demos am gleichen Abend etwa 200 NPD-nahe Demonstranten und etwa 500 Jüterboger gegenüberstanden. Sowohl der SPD-Landtagsabgeordnete Erik Stohn, der die Gegendemonstration angemeldet hatte, als auch die Kirche vermuteten einen fremdenfeindlichen Hintergrund. In einer ersten Reaktion heißt es der Märkischen Allgemeinen zufolge, weder Pfarrer noch Flüchtlingshilfe Jüterbog werden ihre Flüchtlingsarbeit einschränken.

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