Bombenentschärfung:50 000 Hannoveraner müssen ihre Wohnung verlassen

Lesezeit: 1 min

Rettungskräfte stehen im Stadtteil Vahrenwald für die Evakuierung bereit. (Foto: dpa)

Die zweitgrößte Evakuierung in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg hat begonnen. Auf einem Baugrundstück in Hannover waren mehrere Blindgänger gefunden worden.

So viele freie Parkplätze, schreibt ein Nutzer scherzhaft auf Twitter, wird es in Hannover-List auf Jahre nicht mehr geben. Der Norden der niedersächsischen Landeshauptstadt verwandelt sich in diesen Stunden in eine Geisterstadt. Weil auf einer Baustelle im Stadtteil Vahrendwald mehrere Blindgänger unter der Erde vermutet werden, müssen an diesem Sonntag etwa 50 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen. Darunter sind auch die Bewohner von sieben Alten- und Pflegeheimen sowie die Patienten einer Klinik. Es ist die zweitgrößte Evakuierung in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg.

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Feuerwehr und Polizei haben am Morgen um neun Uhr mit der Evakuierung begonnen. Die Rettungskräfte sperren Straßen, fahren sie ab und holen Menschen aus ihren Wohnungen. Bei Bussen und Bahnen ist im Sperrgebiet nur noch das Einsteigen möglich. Am Ende soll ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera nach letzten Bewohnern suchen, wie ein Polizeisprecher sagt.

Um 13.59 Uhr sind die letzten Kontrollen des evakuierten Gebiets beendet. Nun kann die Bombenentschärfung beginnen. Die Aktion kann bis in den Abend dauern. Die Stadtverwaltung hält die Anwohner via Twitter und Facebook auf dem Laufenden, bietet ihren Bürgern zudem ein Freizeitprogramm mit Museumsführungen und Kinofilmen an.

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Auf Twitter teilen Hannoveraner ihre Erfahrungen unter dem Hashtag #hannbombe. Hier ein paar Eindrücke:

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Auf einem Baugelände im Stadtteil Vahrenwald wurden zunächst 13 Blindgänger vermutet, an fünf Punkten hat sich der Verdacht nach Sondierungsarbeiten erhärtet. Drei von ursprünglich fünf vermuteten Blindgängern hatten sich dann aber als Metallschrott entpuppt. Auf die Verdachtspunkte waren die Experten des Kampfmittelräumdienstes bei der Auswertung von Luftbildern gestoßen. Die alten Aufnahmen wurden gezielt unter die Lupe genommen, weil auf dem Gelände gebaut werden soll.

Eine größere Evakuierungsaktion hat es bisher nur in Augsburg gegeben: Dort betraf eine Bombenentschärfung im Dezember 2016 rund 54 000 Menschen. Für Hannoveraner sind Evakuierungen indes keine Seltenheit. Vor zwei Jahren waren 31 000 Menschen betroffen, als bei Abrissarbeiten auf einem ehemaligen Schulgelände ein Blindgänger entdeckt wurde. 2013 musste Hals über Kopf die komplette Innenstadt einschließlich Rotlichtviertel geräumt werden.

Hannover war im Zweiten Weltkrieg vielfach Ziel alliierter Bomber. Allein beim schwersten Bombenangriff in der Nacht zum 9. Oktober 1943 wurden 261 000 Bomben über Hannover abgeworfen. 1245 Menschen kamen ums Leben, 250 000 wurden obdachlos. Mehr dazu in diesem Video von der Hannoverschen Allgemeinen:

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