Berlin-Mitte:Geldtransporter-Räuber machten keine Beute

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Der Geldtransporter mit aufgebrochenen Türen steht auf einer Straße in Berlin-Mitte. (Foto: dpa)

Maskierte Täter hatten am Freitag einen Geldtransporter überfallen und sich eine filmreife Flucht mit der Polizei geliefert. Sie erbeuteten mehrere Geldkisten - konnten sie aber nicht mitnehmen.

Bei dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin haben die Täter neuesten Erkenntnissen zufolge keine Beute gemacht. Einen Teil des Geldes hatten sie noch am Tatort verloren und den anderen Teil in dem verunfallten Fluchtwagen zurückgelassen, teilte die Polizei mit. Zudem sei in der Nacht auf Sonntag das mutmaßliche zweite Fluchtfahrzug, ein Audi, in Kreuzberg aufgefunden worden.

Mehrere maskierte Täter hatten am Freitag einen Geldtransporter überfallen und sich anschließend mit der Polizei eine filmreife Flucht geliefert. Die Berliner Zeitung schreibt unter Berufung auf einen 39-jährigen Zeugen, die Täter hätten den Geldtransporter nahe des Alexanderplatzes mit zwei Autos eingekeilt und ihn so zum Anhalten gebracht. Aus jedem der beiden Autos seien zwei Leute ausgestiegen. "Zwei sind zielgerichtet nur an das Heck gegangen mit einem riesigen Brecheisen und einer Kettensäge", zitiert die Zeitung den Zeugen. "Währenddessen haben zwei Leute aus dem anderen Auto die Geldboten mit Kalaschnikows in Schach gehalten."

Mit ihrer Beute flüchteten sie demnach in den zwei Autos durch den Berufsverkehr. Dabei schossen die Täter auch auf Polizisten. Die Schüsse trafen den Wagen der ihnen folgenden Polizeistreife im Frontbereich, woraufhin die Beamten die Verfolgung abbrachen. Die Täter ließen nach mehreren Unfällen eines ihrer Fluchtautos beschädigt stehen und flohen zusammen mit dem zweiten Wagen. Eine Mordkommission der Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen wegen der Schüsse auf die Beamten, daneben ermittelt ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes.

Zu Medienberichten, der Überfall sei vermutlich einer Bande aus dem Milieu der organisierten Kriminalität zuzurechnen, äußerte sich die Polizei nicht. "Wir ermitteln in alle Richtungen", hieß es. Mehrere Berliner Zeitungen hatten übereinstimmend berichtet, die Präzision der Planung und die Rücksichtslosigkeit der Tat deuteten auf Profi-Täter hin.

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