Berlin:Leichenteile am Bahnhof

Bluttat im Trinkermilieu: Ein 28-Jähriger stellt sich der Polizei und gesteht einen Mord - die Leiche hatte der Alkoholiker zuvor zerstückelt und versteckt.

Grausiger Fund an einem stillgelegten Güterbahnhof: Die Polizei ist im Berliner Stadtteil Schöneberg am Innsbrucker Platz auf mehrere verpackte Teile einer Leiche gestoßen. Ein 28-jähriger Berliner soll einen Menschen umgebracht und in zerteilt haben.

Mitarbeiter der Gerichtsmedizin tragen auf dem Gelände des Güterbahnhofs eine Bahre mit Leichenteilen. (Foto: Foto: ddp)

Der mutmaßliche Täter stamme aus dem Trinkermilieu habe selbst die Polizei verständigt, sagt ein Polizeisprecher. Der Mann habe gestanden, "vor nicht allzu langer Zeit" in seiner Wohnung einen anderen Mann getötet zu haben. Die Leichenteile habe er in mehrere Tüten verpackt und bei einem Gebüsch auf dem Gelände des Güterbahnhofs abgelegt. Er führte die Beamten selbst zu dem Güterbahnhof. In seiner Wohnung fand die Polizei Beweise.

Die genauen Hintergründe der Tat seien zunächst noch nicht geklärt, sagte Polizeisprecher Thomas Neuendorf. Aber man gehe von einem Zusammenhang mit dem genannten Milieu aus. Es gebe keine Hinweise auf einen Serienmörder oder darauf, dass ein anderer Täter infrage komme. Wie die Tat verübt wurde, sagte die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht. Unklar war auch noch, wann die Tat genau geschah. Mehr als einige wenige Tage seien aber nicht verstrichen.

Die Kriminalpolizei suchte am Morgen mit Hunden das Gelände ab. Die Spurensicherung arbeite wie üblich und unabhängig davon, ob der Täter bekannt sei. Die Leichenteile wurden am Vormittag abtransportiert und sollten im Lauf des Tages von Gerichtsmedizinern obduziert werden.

Der Mann, der sich selbst des Mordes bezichtigte, sitzt in Untersuchungshaft.

© sueddeutsche.de/dpa/abis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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