- In einem Krankenhaus in Australien sind 200 Patienten fälschlicherweise für tot erklärt worden.
- Durch einen Fehler im IT-System wurden versehentlich Todesbenachrichtungen an Hausärzte verschickt.
Folgenschwerer IT-Fehler
Das Austin-Health-Krankenhaus in Heidelberg - nein, nicht die Stadt in Baden-Württemberg, sondern in einem Vorort von Melbourne in Australien - ist eine recht große Klinik. Fast 1000 Betten gibt es dort und viele Spezialabteilungen. In einem derart großen Betrieb ist ein leistungsfähiges IT-System unabdingbar, um die Fülle an Patientendaten zu verwalten.
Mit jenem IT-System gab es am Mittwoch allerdings eine folgenschwere Panne: 200 Patienten wurden irrtümlich für tot erklärt. Entsprechende Benachrichtigungen wurden an die Hausärzte versandt, wie die Zeitung Herald Sun berichtete. Der Fehler wurde zwar nach wenigen Stunden entdeckt, doch hatte dem Bericht zufolge mindestens ein Arzt zu diesem Zeitpunkt bereits einem Angehörigen die Todesnachricht überbracht.
"Menschliches Versagen" als Grund für die Panne
Die fehlerhaften Meldungen seien auf "menschliches Versagen" zurückzuführen, sagte Krankenhaussprecherin Taryn Sheehy. Änderungen am Formular für die Benachrichtigung über Todesfälle seien versehentlich im Vordruck für die gewöhnlichen Patienten-Entlassungen abgespeichert worden. Die betroffenen Ärzte, die das fehlerhafte Schreiben erhielten, seien umgehend informiert worden. Die meisten hätten verständnisvoll reagiert. "Wir entschuldigen uns bei allen Betroffenen", sagte Sheehy.