Amoklauf in Winnenden:Die Lehrer sind Helden

Lob vom Regierungspräsidenten: Beim Amoklauf von Winnenden hätten sich die Pädagogen vorbildlich verhalten. Der Unterricht geht ab Montag weiter - vorerst freiwillig.

Offizielles Lob für die Lehrer der Albertville-Realschule nach dem Amoklauf von Winnenden: Sie hätten wie Helden gehandelt, sagt der Stuttgarter Regierungspräsident Johannes Schmalzl: "Die Lehrerinnen und Lehrer haben in doppelter Hinsicht heldenhaft reagiert. Sie haben - obwohl manche schon verletzt waren - die Schüler rechtzeitig in Sicherheit gebracht und haben bei den Schülern für Ruhe gesorgt."

Eine Trauernde gedenkt vor der Albertville-Realschule den Opfern des Amoklaufes. (Foto: Foto: ddp)

Herausragend sei auch die Leistung der Pädagogen nach dem Tattag, als sie trotz der eigenen tiefen seelischen Betroffenheit weiter die Schüler betreuten, so Schmalzl: "Die Lehrer sind auch weiter wichtig, weil sie Brücken bauen für die Psychologen, die die Kinder und Jugendlichen betreuen."

Der Regierungspräsident sprach zugleich von einer "beeindruckenden Welle der Unterstützung". Aus vielen Regionen Baden-Württembergs und aus anderen Bundesländern habe es vielfältige Hilfsangebote gegeben. Der Oberbürgermeister der gut 27.000 Einwohner zählenden Stadt Winnenden, Bernhard Fritz, sagte: "Dass wir soviel Zuneigung, Zuwendung und Hilfe bekommen, zeigt uns: Wir sind nicht allein."

Nach dem Amoklauf mit 16 Toten wird es für die Schüler der Realschule ein freiwilliges Unterrichtsangebot geben. Schulpflicht bestehe für diese Schüler in der kommenden Woche nicht, sagte der leitende Schuldirektor beim Regierungspräsidium Stuttgart, Wolfgang Schiele. Der Unterricht werde in Gemeinde- und Sporthallen abgehalten. Dort werde die Möglichkeit zum Gespräch und zur gemeinsamen Trauerarbeit bestehen.

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