Airbus-Unglück: Die Suche:Deutsche Opfer identifiziert

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Rettungskräfte haben drei tote Deutsche im Atlantik geborgen - unter ihnen einen Mann aus Bayern und eine Frau aus Hamburg. Künftig wird es offenbar weniger Suchflüge geben.

Gut drei Wochen nach dem Absturz einer Air-France- Maschine in den Atlantik vor der Küste Brasiliens sind drei Opfer aus Deutschland identifiziert worden. Darunter sei eine Frau aus Hamburg, ein Mann aus Bayern und ein Deutsch-Brasilianer, bestätigte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes am Mittwoch.

Der Airbus A330 war am 1. Juni auf dem Flug von Rio nach Paris mit 228 Menschen an Bord abgestürzt. Unter den Toten sind 28 Deutsche. Insgesamt wurden bisher 50 Opfer geborgen. Weitere treibende Leichen zu finden, gilt als extrem unwahrscheinlich.

Die Ursache des Absturzes ist ungeklärt, da sowohl das Wrack als auch die für die Ermittlungen wichtigen Flugschreiber bislang nicht gefunden wurden. Meldungen über angeblich aufgefangene Signale der sogenannten Black Box stellten sich als falsch heraus.

Für die Suche nach den Flugschreibern in dem mehr als 1200 Kilometer nordöstlich der brasilianischen Festlandküste gelegenen Seegebiet bleibt nicht mehr viel Zeit. Die Geräte können in der Regel nur etwa einen Monat lang Signale senden. Hinzu kommt, dass sie wahrscheinlich mehrere tausend Meter tief im Atlantik liegen.

Die französische Marine konzentriert ihre Arbeit jetzt auf die Suche nach den Flugschreibern, die irgendwo auf dem zerklüfteten Meeresgrund vermutet werden. Empfindliche Horchgeräte fangen immer wieder Signale auf, die aber bisher nicht den Flugschreibern zugeordnet werden konnten. Man wolle die Suche nach den Flugschreibern der Airbus-Maschine notfalls auch über Ende Juni hinaus fortsetzen, hieß es. Solange dies "ein vernünftiges Bemühen" sei, gehe die Suche weiter, sagte eine Sprecherin der französischen Untersuchungsbehörde BEA am Mittwoch in Paris.

Über die Absturzursache gibt es noch keine Aussagen der Ermittler. Bisher wird weder ein technisches Versagen noch ein Pilotenfehler oder ein Terroranschlag oder eine Kombination verschiedener Ursachen ausgeschlossen.

© sueddeutsche.de/ojo/dpa-lyb/AFP/abis - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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