Zwei Menschen erleiden Rauchverletzungen
Beim Brand in einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Berlin-Lichterfelde sind die Bewohner glimpflich davongekommen. Es wurde niemand verletzt, allerdings ist das Haus nun unbewohnbar, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Zuvor hatte es den Verdacht gegeben, dass zwei Jugendliche Rauchgasverletzungen erlitten haben. Das Feuer brach am Dienstag aus noch unbekannter Ursache in einem Zimmer im ersten Stock des dreigeschossigen Hauses aus. Von dort griff es auf ein anderes Zimmer und das Dach über. Das Dach brannte großflächig und stürzte in das darunter liegende Geschoss.
Etwas über die mögliche Brandursache zu sagen, sei noch viel zu früh, sagte eine Polizeisprecherin. Die Ermittler könnten ihre Arbeit erst aufnehmen, wenn der Brand komplett gelöscht sei. Am späten Dienstagabend war der Brand unter Kontrolle, es liefen aber noch Nachlöscharbeiten. Ein benachbartes anderes Flüchtlingsheim sei nicht von dem Feuer betroffen, hieß es.
In dem Haus befand sich laut Polizei auch ein Wohnheim für Alkoholiker und Obdachlose. Fast alle Bewohner des Hauses - 62 Jugendliche und 76 Erwachsene - hätten sich rechtzeitig in Sicherheit gebracht, sagte der Feuerwehrsprecher. Die Betreuer hätten sie ins Freie geführt. Zwei Jugendliche seien mit Atemschutz-Hauben von der Feuerwehr aus dem Haus geholt worden. Die Bewohner wurden zu in einer Ersatzunterkunft gebracht.
Das zweite brennende Flüchtlingsheim am selben Tag
Auch in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft war am Dienstag ein Feuer ausgebrochen. Nach ersten Angaben von Feuerwehr und Polizei blieben alle 15 Bewohner unverletzt. Die Brandursache war ebenfalls noch unklar.
Bereits am Wochenende hatte es ein Feuer in einer Flüchtlingsunterkunft in Treptow-Köpenick gegeben. Dort brannte ein Zimmer Samstagnacht komplett aus - es befand sich ebenfalls im ersten Stock. Brandursache war vermutlich die Zigarette eines Bewohners, der beim Rauchen eingeschlafen war. Ein Teil der Bewohner konnte am Montag zurückkehren. 19 Menschen seien wieder in ihre Zimmer im Erdgeschoss eingezogen, sagte eine Sprecherin der Senatssozialverwaltung am Montag.