Zwölf Prozent der Beschäftigten:Arm trotz Mindestlohn

Von Sven Loerzer

Der gesetzliche Mindestlohn in Höhe von 8,84 Euro reicht in München kaum, um ohne staatliche Unterstützung auszukommen. "Die hohen Lebenshaltungskosten in München liegen weit über dem, was mit Mindestlohn verdient werden kann", heißt es im Armutsbericht. "Der Monatslohn beträgt bei einer 40-Stunden-Woche circa 1500 Euro brutto." Nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben ergebe sich ein Nettoeinkommen von 1100 Euro für einen Alleinstehenden: "Ein Betrag, der zwar gerade noch einen sozialhilferechtlichen Bedarf abdecken kann, aber bereits 250 Euro unter der aktuellen Armutsgrenze liegt." Rund zwölf Prozent der Beschäftigten in München sind im Niedriglohnbereich tätig, am wenigsten verdienten Friseure, Kosmetikerinnen, Restaurantfachkräfte und Reinigungskräfte.

© SZ vom 28.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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