Zwischenstopp:Airbus A 380 landet in München

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Ein Airbus A 380, das größte Passagierflugzeug der Welt, hat am Münchner Flughafen eine Zwischenlandung einlegen müssen, weil ein krankes Kind an Bord war.

Ferdinand Goslich

Ein Airbus A 380, das größte Passagierflugzeug der Welt, hat am gestrigen Sonntag am Münchner Flughafen eine Zwischenlandung einlegen müssen. Die Maschine der Airlines Emirates, die erst vor zwei Wochen in Hamburg an die Fluggesellschaft übergeben worden war, befand auf dem Flug von Dubai nach New York.

Landete um 13.11 Uhr im Erdinger Moos: der Airbus A380. (Foto: Foto: AFP)

Etwa eine Stunde nach dem Start stellten sich bei einem Mädchen, das unter den Passagieren war, Krankheitserscheinungen ein. Rasch fand sich unter den Mitfliegenden ein Arzt, der feststellte, dass sich der Zustand des Kindes verschlechterte. Das veranlasste den Piloten der Maschine, einen Flughafen für eine Zwischenlandung aussuchen. Er entschied sich für den Flughafen München. Dieser ist zwar momentan noch nicht für Linienflüge des Airbus A 380 vorgesehen, aber mit allen technischen Voraussetzungen ausgerüstet - etwa Fahrtreppen zum Andocken, damit ein solches Flugzeug sicher landen und versorgt werden kann.

Nachdem der Münchner Flughafen ein Notarztteam herbeigerufen hatte, landete das Flugzeug um 13.11 Uhr im Erdinger Moos. Das kranke Mädchen hatte sich inzwischen erbrochen, litt unter Kreislaufstörungen und wurde sogar ohnmächtig. Es wurde umgehend in einen bereitstehenden Hubschrauber getragen und mit Arztbegleitung in ein Münchner Krankenhaus gefahren. Seine Angehörigen blieben in München, um sich um ihren kleinen Patienten zu kümmern.

Bei der für sie unverhofften Landung des Airbus A 380 am Mittag und als der Großraum-Jet kurz nach 16 Uhr wieder startete, um seinen Flug fortzusetzen, werden die Zaungäste, die sonntags auf dem Besucherhügel zahlreich vertreten sind, ziemlich begeistert gewesen sein. Es dürfte sich wie ein Lauffeuer herumgesprochen haben, dass der Riesenvogel unerwartet am Flughafen stand. Peter Prümm, Pressesprecher der Flughafen München GmbH (FMG), zeigte sich mit dem unvorhergesehenen "Besuch" des

A 380 sehr zufrieden. Flugplantechnisch sei er ja noch nicht in München vorgesehen. Doch das Personal der FMG, das bereits auf künftige Landungen dieses Flugzeugs vorbereitet gewesen sei, habe für eine reibungslose Abfertigung gesorgt.

© SZ vom 11.08.2008/sonn - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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