Zwischenquartier geplant:Platz für 5000 Flüchtlinge im Erdinger Fliegerhorst

Auf dem Gelände des Fliegerhorsts Erding wird ein Auffangzentrum für zunächst 1000 Flüchtlinge eingerichtet, das schrittweise auf eine Kapazität von 5000 erweitert wird. Nach der Gäubodenkaserne in Feldkirchen bei Straubing ist der Erdinger Fliegerhorst als zweiter Standort in Bayern für eine sogenannte Wartezone für neu ankommende Flüchtlinge ausgewählt worden ist. Die Einrichtung wird direkt dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) unterstellt. Bei der Einrichtung der Massenunterkünfte in Hallen und Zelten helfen Bundeswehr, das Technischen Hilfswerks und das Deutschen Roten Kreuz zusammen. Die Asylsuchenden sollen in Erding nur wenige Tage bleiben, bevor sie nach einer Registrierung durch Beamte der Bundespolizei in Erstaufnahmeeinrichtungen in ganz Deutschland verteilt werden. Der Erdinger Landrat Martin Bayerstorfer (CSU) beklagte, dass "die Lokalpolitik und das Landratsamt nur unzureichend über die Planungen informiert wurden und in den Entscheidungsprozess nicht eingebunden waren". Der Erdinger OB Max Gotz (CSU) erfuhr erst am Sonntag davon. Derzeit kommen in München kaum noch Flüchtlinge an. Die Bundespolizei sprach von etwa 70 Asylbewerber bis Montagnachmittag.

© SZ vom 22.09.2015 / flo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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