Zwischen Mars und Jupiter:"Stabile Sache": Garching bekommt einen Planeten

München hat schon einen, Wolfratshausen auch, Tausende Städte auf der ganzen Welt ebenfalls. Nun bekommt auch die Stadt Garching ein extraterrestrisches Pendant: einen nach ihr benannten Kleinplaneten. Er bewegt sich auf einer Bahn zwischen Mars und Jupiter, entdeckt wurde er im Jahr 2009 vom Wissenschaftler Felix Hormuth, der vor mehr als zehn Jahren ein Praktikum in Garching gemacht hat. Die Idee, ihn anlässlich der 1100-Jahr-Feier nach der Stadt Garching zu benennen, hatte sein Kollege Thomas Müller vom Garchinger Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik. Viel kann man derzeit noch nicht über den Kleinplaneten oder Asteroiden sagen. Er hat einen Durchmesser von 500 Metern bis zwei Kilometern, außerdem dürften auf ihm Silikate und Metalle zu finden sein - wenn man denn dorthin käme. Eine unbemannte Mission bräuchte für den Flug zwei bis drei Jahre. Was die Forscher hingegen genau kennen, ist der Weg des Asteroiden um die Sonne. "Die Umlaufbahn ist eine stabile Sache", sagt Müller. "Die bleibt die nächsten paar Millionen Jahre sicher." Zur einer Gefahr für die Stadt Garching wird der Asteroid Garching auf absehbare Zeit also wohl nicht.

© SZ vom 18.12.2015 / bkö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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