Seit gestern informiert die Polizei mit Lautsprecherdurchsagen und Hausbesuchen die Anwohner an der Karl-Lipp-Straße in Moosach. Denn: In der Grünanlage befindet sich auch ein Kinderspielplatz.
Um welches Gift es sich handelt, steht noch nicht fest. Tierärztin Marion Böhm, die einen der betroffenen Hunde behandelt hat, geht allerdings davon aus, dass es "schnell- und hochwirksam" ist.
Innerhalb von 15 Minuten tot
Der fünfjährige Mischlingshund, der auf ihrem Praxistisch verendete, war innerhalb von etwa 15 Minuten tot. Am Dienstagabend hatte ein Anwohner das Tier in ihre Praxis gebracht, die direkt neben der Grünanlage liegt.
Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass bereits am Sonntagvormittag eine 32-jährige Münchnerin mit ihrem Hund ohne Leine in der Grünanlage Gassi gegangen war. Auch dieses Tier hatte sich nach einem Fressen das Maul geleckt, Minuten später zu zittern begonnen und Schaum vor dem Mund gehabt.
Der Hund verendete am nächsten Tag. Nur ein Tier überlebte das Gift: Der Hund einer 44-jährige Münchnerin erbrach sich auf besagter Wiese, kam in eine Tierklinik und wurde gerettet.
Noch am Dienstagabend begann die Polizei, die Anlage abzusuchen, gestern durchstreifte eine Einsatzhundertschaft erneut das Gelände. Die Beamten stellten verdächtige Fundstücke wie drei Knochen, ein Stück Wurst und zwei Maiskolben sicher. Ob die Gegenstände mit Gift behaftet sind, wird erst eine Untersuchung ergeben.
"Vermutlich geht der Täter gezielt auf Hunde los, weil er sich über Gebell oder Hundekot aufregt", mutmaßt Polizeisprecher Peter Reichl. Anwohner jedenfalls sind aufgefordert, Hinweise an die Polizei zu geben - und in der Grünanlage vorsichtig zu sein.