Zusätzliches Gebäude:Ankunftszentrum erweitert Kapazitäten

In der Nacht von Montag auf Dienstag mussten erneut 230 Flüchtlinge in Zelten im Münchner Euro-Industriepark übernachten. Insgesamt stehen dort 300 Feldbetten zur Verfügung, zusätzlich zu dem Bettenhaus in der Lotte-Branz-Straße mit 500 Plätzen. Falls auch diese Kapazitäten nicht mehr ausreichen sollten, gebe es nun ein weiteres Gebäude in München, das die Regierung von Oberbayern kurzfristig nutzen könnte, sagt Sprecherin Simone Hilgers. Dort könnten dann weitere 230 Menschen übernachten. Das Gebäude werde aber derzeit nicht genutzt, weil es zu weit von dem Ankunftszentrum in Freimann entfernt sei und der Transfer der Flüchtlinge einen großen logistischen Aufwand bedeuten würde. Ziel sei es aber weiterhin, die Zelte so bald wie möglich abbauen zu können, so Hilgers. Das Ankunftszentrum, das erst vor zwei Wochen eröffnet wurde, ist für weniger Menschen ausgelegt, als derzeit täglich in München ankommen. Eigentlich sollen die Asylbewerber nur wenige Stunden in dem Zentrum bleiben, und dann bundesweit weiterverteilt werden. Ein Problem ist aber, dass das dafür notwendige bundesweit eingesetzte Computer-Verteilungsprogramm über Nacht abgeschaltet wird.

© SZ vom 05.08.2015 / inra - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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