Zeichen gegen Hass:Rat der Religionen betet in Fußgängerzone

Vor St. Michael haben Christen, Juden, Muslime, Aleviten und Buddhisten am Montagabend gebetet. (Foto: Stephan Rumpf)

Sie wollen Vertrauen schaffen und ein Zeichen setzen gegen Hass und Gewalt: Am Montagabend haben Vertreter des Münchner Rats der Religionen vor der Jesuitenkirche Sankt Michael an der Neuhauser Straße gemeinsam um Frieden gebetet. Um 18.30 Uhr begannen Vertreter der Israelitischen Kultusgemeinde und der liberalen jüdischen Gemeinde Beth Shalom; sie sprachen ein kurzes Abendgebet sowie wenige Zeilen des Kaddisch. Es folgten kurze buddhistische, christliche, islamische und alevitische Gebete. "Vertrauen schaffen" - laut Bischofsvikar Rupert Graf zu Stolberg ist das zumindest im Rat der Religionen bereits geschehen. Der katholische Geistliche rief dazu auf, im Dialog zu bleiben, und es lag ihm am Herzen, sich für das vertrauensvolle Miteinander der vergangenen Monate zu bedanken. Der Rat der Religionen hatte sich im Juli gegründet, um die Zusammenarbeit der Religionsgemeinschaften in der Stadt zu stärken. Das Friedensgebet diesen Montag war eine Premiere; es ist aber nicht das erste Mal gewesen, dass der Rat der Religionen durch gemeinsames Beten in Erscheinung tritt. Zuletzt hatten die hier zusammengeschlossenen Christen, Juden, Muslime, Aleviten und Buddhisten nach dem Amoklauf im Juli in der Frauenkirche für die Opfer gebetet.

© SZ vom 15.11.2016 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: