Zahlreiche Anträge:Mehr Hilfen für Senioren

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CSU will Lücken im Angebot für ältere Menschen schließen

Von Sven Loerzer

Mit einer ganzen Reihe von Vorschlägen will die CSU-Stadtratsfraktion die Lebensbedingungen für Senioren in München verbessern und Lücken im Angebot für ältere Menschen schließen. "Wir müssen uns anstrengen, ihnen möglichst barrierefrei alle erdenklichen Hilfsangebote zukommen zu lassen", sagte der sozialpolitische Sprecher der Rathaus-CSU, Marian Offman, am Donnerstag. Er hat zusammen mit dem seniorenpolitischen Sprecher der Fraktion, Reinhold Babor, und weiteren Stadträten ein Paket von insgesamt elf Stadtratsanträgen vorgelegt.

In den städtischen Wohnbauprogrammen wünscht sich die CSU Pilotprojekte, die es ermöglichen, ohne kostspielige Umbauten größere Wohnungen später in kleinere Wohnungen aufzuteilen. Viele ältere Menschen hätten gern eine kleinere Wohnung, scheuen aber einen Umzug und wollen in der vertrauten Umgebung bleiben. Mit der Entwicklung variabler Wohnungsgrundrisse könnte flexibel auf den Bedarf eingegangen werden.

Um auch die steigende Zahl betreuungsbedürftiger Senioren bedarfsgerecht zu versorgen und pflegende Angehörige zu entlasten, fordert die CSU, das Sozialreferat solle darstellen, wie die Angebote der Tag-, Nacht- und Kurzzeitpflege ausgebaut werden könnten. Um kranke ältere Menschen medizinisch besser zu betreuen, setzen die Stadträte auf "wohnortnahe integrierte Versorgungszentren". In einem solchen Netzwerk aus Ärzten, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssten die Beteiligten den Blick darauf richten, den Patienten so weit wie möglich die Selbständigkeit zu erhalten. Prüfen soll die Stadt, ob sich bei Pflegeheim-Neubauten nicht auch Dienstwohnungen für Pflegekräfte errichten lassen, um darüber leichter qualifizierte Pflegekräfte gewinnen zu können.

Für hochbetagte und pflegebedürftige Münchner wünscht sich Marian Offman Konzerte der Philharmoniker. Dafür gebe es gute Vorbilder: Die Philharmonie Duisburg bietet Konzerte für Demente, die Thüringer Symphoniker treten mit Kaffeekonzerten in Krankenhäusern und Pflegeheimen auf. Weil immer mehr Menschen im Alter mit wenig Geld auskommen müssen, erwartet Offman von der Stadtsparkasse Vorschläge, wie sich für diesen Personenkreis die Bankgebühren reduzieren lassen. Weil im Internetangebot der Stadt die Informationen für Senioren schwer zu finden seien, strebt die CSU ein Seniorenportal an.

© SZ vom 13.05.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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