Zweitauflage:Neue Runde für den Ausbildungskompass

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Freuen sich (v.l.n.r.): Josef Niedermaier, Udo Kohnen (Agentur für Arbeit), Kilian Willibald (Wirtschaftsforum), Reinhold Krämmel und Andreas Roß. (Foto: OH)

Wirtschaftsforum und IHK arbeiten an Zweitauflage, die im Juni erscheint. Firmen können sich noch bis 9. März anmelden

Von Claudia Koestler, Bad Tölz-Wolfratshausen

Es ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben, und sie muss relativ früh getroffen werden, meist schon vor dem Ende der Schule: Was will man beruflich machen? Und was erwartet einen wirklich in der Ausbildung oder im Dualen Studium? Das Wirtschaftsforum Oberland und die IHK haben für diese und noch mehr Fragen einen Wegweiser für Schulabgänger auf den Markt gebracht: Mit der Broschüre, treffend "Ausbildungskompass" genannt, stellen sie mögliche Berufswege vor, welche Voraussetzungen diese haben, welche Unternehmen in der Region die Ausbildungen anbieten, was man verdient und wie man sich später weiterbilden kann. Nachdem im vergangenen Jahr der Ausbildungskompass eine erfolgreiche Premiere hinlegte, wird nun mit Hochdruck an der zweiten Ausgabe gearbeitet. Diese soll im Juni dieses Jahres erscheinen. Unternehmen können sich noch bis zum 9. März anmelden, um sich im Kompendium zu präsentieren.

Die Lehrstellensituation hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. "Mobilität und Abwanderung in die Ballungszentren sowie der demografische Wandel machen auch vor den Ausbildungsbetrieben im Landkreis nicht Halt", sagt der Wirtschaftsförderer Andreas Roß. Um darauf zu reagieren, hatte das Wirtschaftsforum Oberland 2017 erstmals einen Ausbildungskompass herausgegeben. Ziel der Initiative war es, jungen Menschen eine Perspektive aufzuzeigen, im Landkreis einen Beruf zu erschnuppern, zu erlernen - oder ein Duales Studium zu absolvieren. Der Ausbildungskompass wurde zu einer inhaltlich und optisch hochwertigen Zusammenstellung, sowohl als gedruckte Broschüre als auch digital verfügbar. In dem Katalog wurden alle Möglichkeiten anschaulich erklärt und durch die Adressen der Praktika- und Lehrstellenbetriebe vervollständigt. Auch das Duale Studium, das laut Roß immer mehr an Bedeutung gewinnt, fand Berücksichtigung. Damit schaffte das Heft Transparenz in der Ausbildungslandschaft und machte "die Vielfalt der regionalen Wirtschaft in einer branchenübergreifende Publikation sichtbar", erklärt Roß.

Die Idee für ein solches Kompendium sei mit der ersten Auflage im vergangenen Jahr "auf fruchtbaren Boden gefallen", wie Roß sagt. Mehr als 100 Ausbildungsbetriebe hatten sich mit insgesamt 200 Ausbildungsplätzen an der Erstausgabe beteiligt. Landrat Josef Niedermaier (FW) sprach deshalb von einer mehr als geglückten Premiere. Und Reinhold Krämmel, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses, drückte es so aus: "Einen besseren, kompakteren Überblick über das Ausbildungsangebot im Landkreis gibt es nicht." Die Broschüre sei übersichtlich, man könne sich leicht und sehr gut orientieren "und es macht Spaß darin Ausbildungsberufe zu entdecken", ergänzte Roß.

Für die geplante zweite Auflage haben die Verantwortlichen nun die Anmeldefrist für Betriebe verlängert. Etwa 100 Ausbildungsbetriebe sind laut Wirtschaftsförderer bereits jetzt wieder mit an Bord, nach der Anmeldefrist könnte also die Vorjahreszahl überschritten werden. Die Unternehmen können nun auch Ferienjobs kostenfrei melden, erklärt Roß. Ferner wurde die Website weiterentwickelt und umfasst nun eine Umkreissuche nach Ausbildungsangeboten, Praktika, Ferienjobs und Dualen Studiengängen. "Hier haben die Schüler und Eltern die Möglichkeit, auch landkreisübergreifende Ausbildungsplätze aus den vier vertretenen Landkreisen Miesbach, Bad Tölz-Wolfratshausen, Weilheim-Schongau und auch Garmisch-Partenkirchen zu finden", kündigt Roß an.

Nach seiner Fertigstellung wird der gedruckte Ausbildungskompass nach den Pfingstferien über die Schulen an alle Schülerinnen und Schüler im ausbildungsfähigen Alter verteilt; der Katalog kommt also direkt bei der Zielgruppe an. Die Broschüre liegt dann außerdem in den Rathäusern und Landratsämtern, den teilnehmenden Betrieben sowie bei der Agentur für Arbeit aus.

Ausbildungsbetriebe können sich noch bis 9. März über www.mein-ausbildungskompass.de anmelden. Unter der Adresse ist auch die digitale Ausgabe samt Suchfunktion zu finden.

© SZ vom 28.02.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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