Von Irschenhausen bis Penzberg:Acht Tage Kultur

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Bisher als Chris Columbus bekannt, neuerdings tritt Jürgen Eibl als Vivek auf. (Foto: Veranstalter/oh)

Drinnen oder draußen? Kunst oder Konzert? Die Empfehlungen der SZ-Redaktion für die kommende Woche

Good Vibes

Bislang nannte er sich Chris Columbus, nun tritt Jürgen Eibl als Vivek auf die Bühne. Der Name kommt aus dem Indischen und bedeutet so viel wie "der Weise". Am Donnerstag, 11. Oktober, stellt Vivek sein neues Solo-Album im Tölzer "Gasthaus" vor. Die Einladung verspricht Gute-Laune-Musik, "Good Vibes, die unter die Haut gehen", und Texte "voll von offenherzigen, wundervoll positiven und lebensbejahenden Botschaften". Beginn ist um 20 Uhr, Karten im Vorverkauf kosten 17, an der Abendkasse 19 Euro.

Erinnerungen an Rom

Albert von Schirnding ist profunder Romkenner. Auf 44 Aufenthalte hat er es seit seiner ersten Romreise im Jahr 1952 gebracht. Eine Essenz seiner Eindrücke und Erlebnisse findet sich in seinem Buch "Albergo Sole - Erinnerung an dreißig römische Lieblingsorte", das er am Sonntag, 14. Oktober, im Irschenhauser Hollerhaus vorstellt. Die 30 kleinen Feuilletons sind mit Ironie und Witz gespickt. Neben kunstgeschichtlichen Erörterungen geht es dem Autor auch um die Menschen, für die Rom zum Schicksalsort geworden ist - von Dichter-Sohn August von Goethe bis zu Marie Luise Kaschnitz oder Ingeborg Bachmann. Die Lesung beginnt um 11 Uhr, Anmeldung unter Telefon 08178/4408.

Albert von Schirnding liest im Hollerhaus kleine Feuilletons. (Foto: Hartmut Pöstges)

Gwärch und Geduh

"Des Gwärch und des Meer" hat der fränkische Liedermacher Wolfgang Buck sein neues Programm getitelt, das er am Freitag, 12. Oktober, im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Kirche in Bad Tölz vorstellt. Gwärch bedeutet so viel wie Unordnung oder Durcheinander. In seinem neuen Programm verbindet Buck Gitarren- und Bläserklänge mit digitalen Sounds. Er besingt angenehme Dinge wie das Meer, das Wochenende und sanft dahinziehende Wolken, aber auch "des Gwärch und des Geduh", das man selber mitfabriziert oder dem man ausgeliefert ist - "den närrischen Zirkus der Wichtigtuer, Besserwisser und Sprücheklopfer, das Gehetztsein, die sinnlose Rennerei und die Allgegenwart von Leistungsdruck, Arbeit und Zahnweh", heißt es in der Einladung. Beginn ist um 19 Uhr. Karten zu 15 Euro gibt es im Dekanatsbüro, Schützenweg 10.

Theresienmesse

Mit Werken von Johann Baptist Vaňhal und Joseph Haydn klingt am Samstag, 13. Oktober, das Jubiläumsjahr der Schäftlarner Konzerte aus. Das Abschlusskonzert in der Klosterkirche Schäftlarn gestalten der Organist Bernhard Prammer sowie Chor und Orchester der Schäftlarner Konzerte unter der Leitung von Michael Forster. Auf dem Programm stehen Vaňhals Concerto in F-Dur sowie drei Werke von Haydn: Salve Regina in g-Moll, das Orgelkonzert Nr. 2 und die sogenannte Theresienmesse in B-Dur. Beginn ist um 19 Uhr. Prammer studierte in Wien, Linz und Den Haag - Orgel bei Alfred Mitterhofer, Cembalo bei Ton Koopman und Tini Mathot. Neben seiner ständigen Zusammenarbeit mit dem Wiener Kammerorchester und dem Barockorchester L'Arpa festante ist er Leiter und Gründer des Barockensembles Colcanto. Das Orchester der Schäftlarner Konzerte setzt sich zusammen aus Instrumentalisten der drei großen Münchner Symphonieorchester. Karten gibt es über München-Ticket. Der "Shuttlebus Dallas" fährt um 18 Uhr vom Altenheim Ebenhausen zur S-Bahn-Station Hohenschäftlarn. Dort wartet er auf die Züge aus München und Wolfratshausen. Gegen 18.30 Uhr bringt er die Konzertbesucher kostenlos zum Kloster und am Ende des Konzerts wieder zurück zur S-Bahn.

Michael Forster leitet das Orchester der Schäftlarner Konzerte. (Foto: Harry Wolfsbauer)

A-capella-Vergnügen

Entspannten Groove und gute Laune verspricht der Münchner A-capella-Chor Voices in Time, der am Samstag, 13. Oktober, im Kursaal von Bad Heilbrunn gastiert. 1996 wurde der Rock- und Jazzchor von Stefan Kalmer gegründet. Auch im dritten Jahrzehnt seines Bestehens bleibt er seinen Prinzipien treu. Die abwechslungsreichen Programme mischen Welthits, Geheimtipps und Stücke, die mitunter Genregrenzen überwinden. Aktuelle Songs von Adele oder Ed Sheeran reihen sich an Hits von Leonard Cohen, Meat Loaf oder Billie Holiday. Und selbst Schubert, Goethe und Shakespeare treten von einer neuen, überraschenden Seite in Erscheinung. Das Konzert beginnt um 20 Uhr, Karten zu 13 Euro gibt es im Vorverkauf bei der Gästeinformation, Tel. 08046/323 oder info@bad-heilbrunn.de

Meister der Perücken

Zur "Watschenbaum-Gala" lädt der Kabarettist Wolfgang Krebs am Samstag, 13. Oktober, in die Stadthalle Penzberg ein. Die Frage lautet: Wer schießt den größten Bock, verzapft den aberwitzigsten Unsinn, redet das dümmste Zeug? Von 20 Uhr präsentiert der Meister der Kostüme und Perücken verschiedene Kandidaten wie bei einer Oscar-Verleihung. Nachdem alle Kandidaten hinreichend geschmäht wurden, stimmt das Publikum darüber ab, wer den Watschenbaum in Bronze, Silber und Gold bekommen soll. Krebs spricht an diesem Abend mit 20 verschiedenen Zungen, wobei Seehofer, Stoiber und Söder ebenso zu Wort kommen wie der Schorsch Scheberl und der Meggy Montana. Beginn 20 Uhr. Karten in drei Kategorien gibt es unter www.kultur-ticketshop.de/penzberg und in der Buchhandlung Rolles.

Wolfgang Krebs tritt in der Stadthalle Penzberg auf. (Foto: Harry Wolfsbauer)
© SZ vom 11.10.2018 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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